Öl ins Erdreich gelangt Shell muss am Standort Godorf eine defekte Rohrleitung sanieren

Region · Am Shell-Standort Godorf war Öl ins Erdreich gelangt. Die Sanierungsarbeiten haben inzwischen begonnen. Die Untersuchungen zur ausgetretenen Produktmenge werden nach Auskunft des Unternehmens noch Zeit in Anspruch nehmen.

 Der Vorfall ereignete sich bei Shell in Godorf.

Der Vorfall ereignete sich bei Shell in Godorf.

Foto: picture alliance / dpa

Die Shell Rheinland Raffinerie saniert im Standort Godorf eine Rohrleitung, aus der Anfang April Öl ausgetreten war. Damals wurde in einer Grundwassermessstelle im Godorfer Raffinerieteil eine auf dem Grundwasser schwimmende sogenannte Phase eines Ölprodukts festgestellt.

Die Bezirksregierung Köln wurde als Aufsichtsbehörde unverzüglich informiert, zwei externe Gutachter wurden eingeschaltet. Die Kontrolle weiterer Messstellen und zusätzliche Bodenproben zeigen laut Shell, dass der verunreinigte Bereich klar auf das Werksgelände beschränkt ist.

Die Sanierungsarbeiten haben inzwischen begonnen. Die Untersuchungen zur ausgetretenen Produktmenge werden nach Auskunft des Unternehmens noch Zeit in Anspruch nehmen.

Nach bisherigen Erkenntnissen sind ein durch Korrosion entstandenes etwa ein Millimeter großes Loch in einer Produktleitung und ein Defekt des umgebenden Mantelrohrs die Ursache. Die Leitung verläuft größtenteils oberirdisch und nur im Bereich der Schadensstelle unterirdisch zur Unterquerung einer Werksstraße. Die Schadensstelle wurde freigelegt, Leitung und Rohr wurden demontiert.

Das Öl wird vom Grundwasser separat abgepumpt

Im Rahmen der laufenden Sanierungsarbeiten wird der Grundwasserspiegel innerhalb der Schadensfläche an zwei Stellen mit Pumpen abgesenkt. In dem dadurch erzeugten Absenktrichter sammelt sich das auf dem Grundwasser schwimmende Ölprodukt und kann separat abgepumpt und entsorgt werden. Gleichzeitig verhindert die Grundwasserabsenkung eine Ausbreitung der Ölphase. Zudem wurde die Beprobungsdichte der umliegenden Messstellen deutlich erhöht.

Die Bezirksregierung wird laut Shell laufend über die Arbeiten informiert. Bei dem ausgetretenen Produkt handelt es sich um leichtes Gasöl (LGO). Das ist eine bei der Verarbeitung von Rohöl anfallende Komponente, die für die Herstellung von Diesel oder leichtem Heizöl verwendet wird.

Die Leitung der Shell Rheinland Raffinerie bedauert den Produktaustritt und wird über den weiteren Fortgang der Sanierungsmaßnahmen informieren.

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