Feuerwehrmaßnahme am Morgen So läuft ein Einsatz der Shell-Werksfeuerwehr in Köln ab

Köln · Am Mittwochmorgen ist es am Godorfer Hafen zu einem Feuerwehreinsatz gekommen. Auch die Werksfeuerwehr der Shell-Raffinerie rückte aus. Auf welche Gefahrenlagen das Team vorbereitet sein muss.

 Rohranlagen auf dem Gelände der Erdölraffinerie von Shell in Godorf bei Köln.

Rohranlagen auf dem Gelände der Erdölraffinerie von Shell in Godorf bei Köln.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Berg

Gegen 9 Uhr rückten die Wehrleute der Berufsfeuerwehr Köln und der Werksfeuerwehr der Shell-Raffinerie Rheinland am Mittwochmorgen mit lautem Sirenengeheul zum Einsatz aus. Wie Sebastian Köpp, Sprecher von Shell im Rheinland, später mitteilte, war es am Godorfer Hafen zu einem Zwischenfall gekommen. Beim Verladen eines Schiffs einer externen Reederei sei es zum Austreten geringer Mengen eines Produkts gekommen. Viel konkreter wurde Köpp nicht. Allerdings sei dieses Produkt „riechbar und je nach Windrichtung wahrnehmbar“ gewesen, sagte Köpp. „Daher haben wir die Nachbarschaft präventiv informiert.“ Aufgrund des großen Abstands zu Wohngebäuden geht er jedoch nicht davon aus, dass einer der umliegenden Anwohner tatsächlich etwas von dem Geruch wahrgenommen hat. Hinweise auf eine mögliche Gefährdung hätten keine bestanden.

Sicherheit hat bei Shell in Köln höchste Priorität

Immer wieder kommt es bei großen Industrieanlagen wie der Shell-Raffinerien in Köln-Godorf und Wesseling zu ähnlichen Einsätzen für die zuständige Werksfeuerwehr. Insgesamt acht moderne Löschfahrzeuge sowie sechs weitere Einsatzfahrzeuge und diverse Kleinfahrzeuge stehen dem Team dafür zur Verfügung. Warn- und Messsysteme im Werk sorgen dafür, dass die Arbeit in der Raffinerie ihren geregelten Gang nimmt. Sollte ein Messwert zu hoch liegen, würden wie bei jeder anderen Auffälligkeit die zuständigen Behörden informiert, berichtet Köpp. „Sicherheit hat für uns höchste Priorität.“

Dabei gilt es für die Werksfeuerwehr in der Regel, sich mit weiteren Einsatzkräften abzusprechen. So war es auch an diesem Morgen. Die Zuständigkeit für den Hafen in Godorf liege bei der Berufsfeuerwehr Köln, erklärt Köpp. Diese entscheide dem Sprecher zufolge je nach Alarmstichwort, sowie der zugehörigen Alarm- und Ausrückordnung über den Umfang der ausrückenden Einsatzkräfte. Auch am Mittwochmorgen sei nach der Information durch den Hafenbetreiber HKC (Hafen Güterverkehr Köln) nach dem vorgegebenen Schema verfahren worden.

Wehrkräfte sind auf alle Szenarien vorbereitet

Auch die Bezirksregierung und weitere Behörden erhalten bei einer solchen Meldung jeweils eine Sofortinformation, führt Köpp aus. „Der betriebliche Leiter entscheidet dann, ob ein Notfallmanagerteam aktiviert wird.“ Für alle möglichen Einsatzszenarien bestünden Alarm- und Gefahrenabwehrpläne, die dem Notfallmanagerteam in kritischen Lagen als roter Leitfaden dienten. Einsatzlagen, in denen wie am Mittwoch Werks- und Betriebsfeuerwehr gemeinsam einschreiten, würden dem Betriebssprecher zufolge in der Regel gemeinsam abgearbeitet, bis sie sicher abgeschlossen sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort