Klimaanlage ausgetauscht Spektakuläre Flugmanöver am Kölnturm

Köln · Ein Hubschrauber hat am Sonntagmorgen Klimaanlagenmodule auf dem Dach des Kölnturms ausgetauscht. Der Einsatz sorgte für spektakuläre Bilder.

Das Gelände rund um den Kölnturm im Mediapark ist am Sonntagvormittag kurzfristig zum „Behelfsmäßigen Fluggelände“ umfunktioniert worden. Auf dem Dach des mit 148 Metern höchsten Kölner Bürogebäudes mussten die Klimaanlagenmodule ausgetauscht werden. Vier alte sollten runter, drei neue rauf. Nach 17 Jahren Laufzeit war ein Generationswechsel nötig.

Die besondere Herausforderung: Die alten Module wogen bis zu 3,4 Tonnen, die neuen immerhin bis zu 2,9 Tonnen. Deshalb wurde ein Spezialhubschrauber aus Österreich herbeigeschafft.

Der hatte auf dem Flugplatz Hangelar übernachtet und war in aller Frühe in die Domstadt geflogen. Eskortiert wurde der Hubschrauber am Boden von einem Tankwagen, um ihn im Mediapark bei Bedarf nachtanken zu können. Denn der Hubschrauber kann ein Maximalgewicht von 4,2 Tonnen heben. Und weil die zu transportierenden Lasten gewichtsmäßig nur knapp darunter lagen, war für den ersten Schritt der Demontage der drei alten Module eine Minimalbetankung nötig.

Spektakuläre Flugmanöver am Kölnturm
21 Bilder

Spektakuläre Flugmanöver am Kölnturm

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Danach wurde der Heli am Boden nachgefüllt, um die drei neuen Kälteanlagen hochzuhieven. Das gesamte Gelände um den Kölnturm herum war während des gut einstündigen Einsatzes für Unbefugte gesperrt. Zu gefährlich wäre es gewesen, die Flächen für Zuschauer offenzuhalten. Nach dem Einsatz flog der Hubschrauber direkt wieder an seinen Heimatstandort nach Österreich zurück. „Das war keine Routineaufgabe, aber es hat alles wie geplant geklappt“, so Rheinenergie-Pressesprecher Christoph Preuß.

Das Unternehmen hatte eine Spezialfirma aus Wuppertal mit dem schwierigen Job beauftragt. Die konnte den 39-jährigen Hubschrauberpiloten Andreas Goetzendorfer gewinnen. Er flog mit seinem Hubschrauber Superpuma AS 332, der besonders schwere Nutzlasten bewegen kann, zentimetergenau an die richtige Stelle. Das Flugmanöver startete um 11.30 Uhr und war gegen 12.30 Uhr abgeschlossen. Dann waren die alten Kolbenmaschinen durch die etwas leichteren Schneckenmaschinen ausgetauscht.

Letztere verbrauchen weniger Energie als ihre Vorgänger und können auch geräuscharmer betrieben werden. Im Kölnturm ist neben zahlreichen Büros auch ein Hotel untergebracht. Wie der Sprecher der Rheinenergie sagte, habe der Flugeinsatz insgesamt 60.000 Euro gekostet. Danach wurden die Absperrgitter schnell entfernt und der Kölnturmvorplatz verlor den Status des Fluggeländes.

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