Mehrere Zehntausend Euro Seniorin übergibt Geld an Telefonbetrüger aus Sorge um ihren Sohn

Köln · Telefonbetrüger haben eine 68-Jähre am Montag so sehr unter Druck gesetzt, dass die Frau aus Sorge um ihren Sohn mehrere zehntausend Euro übergab.

 Die Polizei Köln warnt nach neuestem Vorfall erneut vor Telefonbetrügern. (Symbolbild)

Die Polizei Köln warnt nach neuestem Vorfall erneut vor Telefonbetrügern. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Jan-Philipp Strobel

Am Montagmittag hat eine 68-jährigen Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach zwei Anrufen von Telefonbetrügern mehrere Zehntausend Euro gezahlt.

"Ihr Sohn hat einen Unfall verursacht und sitzt in Untersuchungshaft", sagte der falsche Polizist der Frau am Montagmittag übers Telefon. Der Sohn der 68-Jährigen habe beim Autofahren eine Frau und ihr Kind an einem Zebrastreifen angefahren. Das Kind sei lebensgefährlich verletzt und liege in der Uniklinik Köln. Nach Angaben der Polizei fuhr der Betrüger fort: "Ihr Sohn befindet sich deshalb bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft. Sein Pflichtverteidiger wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen."

In dem anschließenden Telefonat mit dem vermeintlichen Pflichtverteidiger sagte dieser, er habe bei der Staatsanwaltschaft eine Freilassung ihres Sohne gegen eine Kaution aushandeln können. Sie müsse aber umgehend die Geldsumme besorgen, denn in zwei Stunden schließe die Gerichtskasse und der „Deal“ sei hinfällig. Die Seniorin ließ sich das Geld bei drei Banken in ihrem Umfeld auszahlen, weil sie die Summe nicht auf einen Schlag bekommen konnte. Die Übergabe fand auf dem Parkplatz einer Versicherungsgesellschaft in Köln-Braunsfeld statt. Dort übergab sie das Geld einem wartenden Mann. Der Betrug flog auf, als die Seniorin nach Hause kam, sie ihren Sohn dort antraf und ihm von dem Vorfall erzählte.

(ga)
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