Kontrolle auf der A 3 Transporter mit Flugzeugsitzen von Kölner Polizei gestoppt

Köln · Bei einer Polizeikontrolle am Mittwochmorgen auf der A 3 entdeckte die Polizei ein nicht ganz verkehrssicheres Fahrzeug: In einem Transporter machten es sich neun Personen auf Flugzeugsitzen bequem.

 Um die Sitze mit dem Fahrzeug zu verschrauben, hatten die Personen mehrere Löcher in den Fahrzeugboden gebohrt.

Um die Sitze mit dem Fahrzeug zu verschrauben, hatten die Personen mehrere Löcher in den Fahrzeugboden gebohrt.

Foto: Polizei Köln

Auch lang erfahrene Polizisten erleben in ihrer Berufslaufbahn Überraschungen: Wie bei einer Kontrolle auf der Autobahn am Mittwochmorgen. Die Polizei berichtete, dass sie einen Transporter auf der Autobahn 3 in Höhe der Raststätte Königsforst aus dem Verkehr ziehen musste, da dieser „eindeutig 'charakteristische' Merkmale eines Linienflugzeuges aufwies”.

„Dies lag allerdings nicht an der gefahrenen Geschwindigkeit, sondern am 'Sitzkomfort'”, so die Polizei in ihrer Pressemitteilung weiter. Während den Beamten aufgrund erhöhter Geschwindigkeiten schon häufiger Verkehrsteilnehmer in die Fänge gekommen waren, die möglicherweise „die Autobahnen scheinbar mit Flugrouten verwechselt haben”, war ein Vorfall wie der am Mittwoch in ihrer Dienstzeit so noch nicht vorgekommen.

Gegen 11 Uhr stoppte eine Polizeistreife einen weißen Transporter, der auf der Autobahn 3 in Höhe der Raststätte Königsforst unterwegs war. Der Mercedes Sprinter war den Beamten aufgrund seines schlechten technischen Zustandes bereits aus der Ferne aufgefallen, weshalb dieser zu einer genaueren Kontrolle angehalten wurde.

Erstaunlicher Fund

Die erwartetet technischen Fahrzeugmängel wurden zwar entdeckt, jedoch von einem erstaunlichen Fund überschattet: Denn der Fahrer sowie zwei weitere Erwachsene und sechs Kinder machten es sich auf Flugzeugsitzen gemütlich. Neben drei serienmäßigen Sitzplätzen waren auf der Ladefläche zwei weitere Dreier-Sitzreihen verbaut. Diese stammten nach ersten Überprüfungen der Polizei ursprünglich aus einem Flugzeug.

Die Polizei musste den von ihnen ernannten „Kleinst-Jet” auf vier Rädern sicherstellen, da die Montage der Sitze auf den ersten Blick nicht ganz verkehrsgerecht stattgefunden hatte. Denn die Sitze wurden selbst angebracht, indem mehrere Löcher durch den Boden des Transporters gebohrt und so die Flugzeugsitze im Fahrzeug befestigt wurden.

Im weiteren Verlauf der Kontrolle ließ die Polizei den Sprinter vom TÜV Rheinland begutachten. Dieser stellte zusätzlich erhebliche Mängel an den Bremsen fest. Daraufhin wurde das in Großbritannien zugelassene Fahrzeug sichergestellt. Gegen den 44-jährigen Fahrer hat die Polizei nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

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