Auch Bonn zieht Bilanz Illegale Partys und Prostitution an Weiberfastnacht in Köln

Köln · Ab dem Nachmittag hatte der Ordnungsdienst der Stadt Köln an Weiberfastnacht einiges zu tun. Gemeldet wurden Karnevalspartys im öffentlichen sowie privaten Raum. In Bonn verlief Weiberfastnacht hingegen „unauffällig“.

 In Köln hatte der Ordnungsdienst an Weiberfastnacht einiges zu tun.

In Köln hatte der Ordnungsdienst an Weiberfastnacht einiges zu tun.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Stadt Köln zieht nach der diesjährigen Weiberfastnacht eine gemischte Bilanz. Zwar hätte sich die große Mehrheit der Kölner an die geltenden Corona-Regeln gehalten, trotzdem hatte der Ordnungsdienst der Stadt vor allem ab dem Nachmittag viel zu tun und rückte zu 102 Einsätzen aus. Im Vergleich dazu sei am 11.11. des vergangenen Jahres deutlich weniger los gewesen, hieß es. Von der Stadt Bonn war am Freitag lediglich zu erfahren, dass Weiberfastnacht für den Ordnungsdienst „sehr unauffällig“ verlaufen sei.

Ab 15 Uhr am Nachmittag erreichte das Service-Telefon des Ordnungsdienstes der Stadt Köln zahlreiche Hinweise zu Ansammlungen von Menschen im öffentlichen Raum sowie zu Partys in privaten Räumen. Am frühen Abend löste der Ordnungsdienst gemeinsam mit der Polizei eine Karnevalsparty mit mindestens 50 Teilnehmern im Blücherpark auf. Infolgedessen wurde dort gegen 29 Personen ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Durchgeführt wurde die Party ersten Ermittlungen zufolge von einem Gewerbebetrieb. Auf der Feier sollen alkoholische Getränke und Speisen verkauft worden sein. Gegen die verantwortliche Person wird ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Veranstaltungsverbot und das Alkoholverkaufsverbot eingeleitet.

Kurz vor 21 Uhr wurde dem Ordnungsdienst unter anderem Partylärm in einem Haus in Ehrenfeld auf der Rochusstraße gemeldet. Dort feierten acht Personen aus vier verschiedenen Haushalten. Gegen 22.30 Uhr wurde außerdem eine Party in Deutz auf der Tempelstraße gemeldet. Der Gastgeber der Feier soll den Einsatzkräften im Hasenkostüm samt Kölschglas in der Hand die Tür geöffnet haben. Insgesamt wurden wegen Partys in privaten Räumen gegen 40 Personen Bußgeldverfahren eingeleitet. Allen droht nun ein Bußgeld von je 250 Euro.

Prostituierte in Wohnung auf dem Salierring angetroffen

Kurz vor Mitternacht wurde der Ordnungsdienst dann noch auf mögliche Prostitution in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt auf dem Salierring hingewiesen. Bereits in der Vergangenheit hatte es dort diesbezüglich Feststellungen gegeben. In der Wohnung wurden drei Prostituierte und ein mutmaßlicher Freier mit mehr als 1000 Euro Bargeld angetroffen. Wie es von der Stadt Köln heißt, war keine der vier Personen in Köln gemeldet. Zusätzlich zum Verfahren wegen Prostitution werden gegen die vier Personen Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Kontaktbeschränkungen im privaten Raum eingeleitet.

Insgesamt verzeichnete das Ordnungsamt der Stadt Köln an Weiberfastnacht 40 Verstöße gegen das Kontakt- und Ansammlungsverbot im öffentlichen Raum, 40 Verstöße gegen die Kontaktbeschränkung im privaten Raum, 58 Verstöße gegen die Maskenpflicht und fünf Verstöße gegen das Alkoholkonsumverbot im öffentlichen Raum. Zudem gab es zehn Verstöße, die den Bereich der Prostitution betreffen und es wurden mehrere Verwarngelder wegen Lärms beziehungsweise Störung der Nachtruhe ausgestellt.

Den Ordnungsdienst beschäftigte unter anderem auch ein Konzert in einem Autokino. Anwohner hatten sich darüber beschwert, dass dort gehupt wurde, woraufhin der Ordnungsdienst mehrere Kontrollen während der Veranstaltung durchführte.

Am Nachmittag begleiteten Polizei und Ordnungsdienst außerdem eine Demonstration auf dem Neumarkt. Dabei wurden sechs Verstöße gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot sowie vier Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt. Zwei teilnehmende Personen wurden zudem als Reichsbürger identifiziert.

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