Wetter Winter wechselt auf Aprilwetter - Millionenschäden durch Unfälle

Köln · Der Winter lässt nicht locker, die Schneefälle werden aber weniger. Auf den Straßen kracht es weiter. Entwarnung geben die Meteorologen für die nächsten Tage noch nicht.

Der große Schneefall ist vorüber. Aber auf überfrorenen Straßen ist der Verkehr in Nordrhein-Westfalen erneut ins Rutschen gekommen. Vor allem auf vereisten Autobahnen sind in der Nacht zu Mittwoch vielfach Autos und Lastwagen ins Schleudern geraten und verunglückt. Der Schwerpunkt lag im Rheinland westlich von Köln im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis. Dort krachte es Dutzende Male. Sechs Menschen erlitten Verletzungen. "In den meisten Fällen gab es aber nur Blechschäden", sagte eine Polizeisprecherin.

Die massiven Schneefälle haben seit Montag Schäden in Millionenhöhe verursacht. Mindestens 1000 Glätteunfälle zählte die Polizei. Und die Meteorologen erwarten auch noch bis zum Wochenende glatte Straßen durch überfrierende Nässe. Während tagsüber die Temperaturen im Flachland über null Grad steigen, bleibt es nachts frostig. Spitzenreiter der vergangenen Nacht war Geilenkirchen (Kreis Heinsberg) mit minus 15 Grad. Ganz so kalt soll es in den nächsten Nächten nicht mehr werden.

Die Schneefälle sind auch noch nicht zu den Akten gelegt. Bis Freitag erwartet der Deutsche Wetterdienst einzelne Schnee- und Graupelschauer. In der Nacht zum Samstag kann es nochmal bis zum Morgen ergiebiger schneien. "Der Winter wechselt auf Aprilwetter", sagte Franz Josef Molé vom Wetterdienst in Essen. Am Wochenende steigen zwar die Temperaturen tagsüber auf sieben bis neun Grad, die Aussichten auf schönes Frühlingswetter stünden aber noch schlecht.

Unfälle beherrschten am Mittwochmorgen noch das Bild auf mehreren Autobahnen. Auf der A4 nahe Buir (Rhein-Erft-Kreis) rutschten drei Lkw bei Schnee und Eis ineinander. Auf der A61 stellte sich bei Bergheim ein Kartoffellaster quer, ein nachfolgender Sattelzug fuhr auf und verkeilte sich. Die Kartoffeln verteilten sich über die Fahrbahnen. Nach stundenlanger Vollsperrung waren die Spuren am Morgen wieder geräumt.

Auf der A45 fuhren bei Lüdenscheid mehrere Autos ineinander. In Fahrtrichtung Frankfurt staute sich der Verkehr auf zehn Kilometer. Am Westhofener Kreuz auf der A1 bildete sich im Berufsverkehr ein 20 Kilometer langer Stau in Richtung Köln, nachdem sechs Autos kollidiert waren. Ein Fahrer musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden

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