Krefelder Zoo Was drei Jahre nach dem Affenhausbrand bleibt

Analyse | Krefeld · Der Brand hat nicht nur Leben ausgelöscht, sondern auch Gewissheiten über Zoos erschüttert: Darf man Tiere, besonders Menschenaffen, die ja unsere nächsten Verwandten sind, überhaupt in Zoos halten? Heute ist vieles geklärt. Bilanz einer harten Debatte.

Das abgebrannte Affenhaus nach dem Brand in der Silvesternacht im Krefelder Zoo (Aufnahme mit einer Drohne).

Das abgebrannte Affenhaus nach dem Brand in der Silvesternacht im Krefelder Zoo (Aufnahme mit einer Drohne).

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Die Brandkatastrophe, die in der Nacht vom 31. Dezember 2019 auf den 1.Januar 2020 das Affenhaus im Krefelder Zoo zerstört und nahezu alle Tiere darin umgebracht hat, hat auch fraglose Gewissheiten erschüttert. Wo ist die Grenze zwischen Mensch und Tier, ja gibt es sie überhaupt? Darf man hochentwickelte Primaten, die genetisch unsere nächsten Verwandten sind, im Zoo halten, oder ist der Zoo ein „Tierknast“, der Tieren die „Freiheit“ nimmt? Sind überhaupt Zoos ethisch vertretbar, und sind Tiere nicht vielmehr nur „frei“ in der sogenannten freien Natur? Oder muss dieser Freiheitsbegriff nicht Menschen vorbehalten bleiben? Der Brandnacht folgten scharfe Debatten – heute, drei Jahre nach der Nacht des Schreckens, sind die wichtigsten Fragen entschieden. Die Bilanz: