"Die Wertstofftonnen stehen noch - von den Abholern unberührt - vor unseren Häusern. Wobei die Vokabel 'stehen' nicht wirklich zutrifft. Der Sturm weht sie reihenweise um und verteilt die Wertstoffe auf die Straße, die Gärten etc.", teilte ein betroffener Bürger aus Oberpleis dem General-Anzeiger mit.

Um Schlimmeres zu verhindern, habe er den Tonneninhalt von der Straße und aus Gärten eingesammelt. "Selbstverständlich würde ich die Wertstofftonne in geschützte Gefilde zurückziehen, wenn denn von kompetenter Stelle der nunmehr tatsächliche Abfuhrtermin mitgeteilt würde. Anbinden geht sicher auch nicht", so der Bürger weiter.

Joachim Schölzel, Leiter Unternehmenskommunikation bei der RSAG, machte auf GA-Nachfrage zwei Vertragspartner, die nach Weihnachten aus dem Dualen System ausgestiegen und ihren Aufgaben nicht mehr nachgekommen seien, für die Situation verantwortlich. "Der neue Entsorger Remondis bekommt nun die Nachwehen zu spüren und ist an Kapazitätsgrenzen gestoßen."

Remondis habe der RSAG jedoch zugesichert, dass alle Tonnen am Freitag und heute geleert werden. Die Tonnen sollten deshalb vor den Häusern stehen bleiben. Betroffen seien auch Heisterbacherrott, Stieldorf und Hartenberg.

am Freitagmittag war es tatsächlich soweit: Besagter Oberpleiser konnte sich freuen, dass seine Tonne endlich geleert wurde.