Kommentar: Der Bund ist fein raus

Da sage noch einer, der Bund würde Geld zum Fenster hinaus werfen. Seine Sparsamkeit geht sogar soweit, dass Normalbürger ein ansonsten normales Prozedere nicht verstehen können und auch nicht wollen.

Denn wenn Lieschen oder Dr. Lieschen Müller ihre Häuser samt Grundstück verkaufen wollen, dann müssen sie nachweisen, dass die Grundstücke frei von Altlasten sind. Denn sonst würden sie ja gar keine Kaufinteressenten finden.

Bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sieht das ganz anders aus. Der Bund hält sich bedeckt und ist fein raus. Denn nicht der Bund muss mit einem historisch-genetischen Gutachten nachweisen, dass seine Grundstücke sauber sind, sondern tatsächlich die Standortkommune. Tut sie es nicht, ist mit Verkauf und Folgenutzung Essig.

Das ist in etwa so, als ob man mit dem Wagen des Nachbarn auf eigene Kosten durch die Waschanlage fährt, nur weil der beim Rendezvous mit einer charmanten Dame am Abend mit blinkendem Chrom und sauberen Reifen glänzen will. Und das verstehe, wer will.

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