Kommentar: Nur wer wagt, gewinnt

Veränderungen lösen immer Kontroversen aus. Diskussionen, die die Gemüter erhitzen, aber durchaus gewollt sind. Trotzdem muss Kritik wie "20 000 Rosen sind besser als 6 000 Rosen", "Ein Feuerwerk ist besser als eine Lasershow" oder "Die Tanzfläche war besser auf dem Brunnen als daneben" konstruktiv bleiben.

Ein "Früher war alles besser" reicht nicht.

Denn eines steht fest: Die Rückläufigkeit der Gästezahlen machte eine Neuausrichtung zwingend notwendig. Längst hatte "Typisch Kölsch" das Zugpferd "Sommernacht"überholt. Vor einem Jahr begann der Arbeitskreis Bad Neuenahr im Ahrtal-Tourismus die Konzeption zu verändern. Eine jüngere Klientel sollte angesprochen werden, ohne die Älteren zu verprellen.

Das engagierte Team um Andreas Wittpohl, das in den vergangenen elf Tagen mit dem Gipfelfest und der Trilogie im Kurpark sieben (!) hochkarätige Veranstaltungen auf die Beine gestellt hat, wusste sehr wohl, dass Rheinland-Pfalz mitten in den Ferien steckt. Besseres Wetter hatten sich alle erhofft.

Doch allein die Tatsache, dass für die Lasershow keine Areale geräumt werden mussten und sie für Mitternacht genehmigt wurde, bescherte den Standbetreibern eine Stunde mehr Umsatz. "Für uns ist das Wagnis der Neukonzeption total aufgegangen", bilanziert Wittpohl, der gerne in die Diskussion eintritt. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

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