Kommentar: Problem ist kaum zu lösen

Wir denken beim Drachenfelsplateau nicht nur an das Menschenwerk, das dort inzwischen abgerissen wurde und nun durch ein dem Zeitgeist gemäßeres Bauwerk ersetzt wird. Wir denken auch an die Zipp-ammer, die Zaunammer, den Wanderfalken und den Uhu.

Dank dem BUND, der uns und das Verwaltungsgericht mit seiner Klage gegen die Fassaden des geplanten Glaskubus auf die Reviere dieser seltenen Vogelarten aufmerksam gemacht hat.

Es ist gut, dass sich jemand für den Artenschutz einsetzt. Das gilt auch für die Mauereidechse, die zum Beispiel dafür sorgte, dass das Betonrestaurant nur in den Wintermonaten abgebrochen werden durfte.

Nun könnten Vögel und Echsen - oder besser gesagt die Bedenken von Natur- und Artenschützern - auch das Ende eines Weges bedeuten, den Generationen von Wanderern zum Drachenfels gepilgert sind. Der Eselsweg ist ernsthaft in Gefahr, weil er wohl nur unter Eingriffen in empfindliche Biotope gesichert werden kann.

Dabei ist eines auch klar: Der Eselsweg ist der Premiumwanderweg im Siebengebirge. Es wäre jammerschade, wenn die Besucher, wie zurzeit schon, auf den genialen Blick und das großartige Naturerlebnis verzichten müssten. Es wird aber sehr schwierig werden, den Konflikt zwischen touristischen und Naturschutzinteressen zu lösen. Man sollte den Weg aber auch noch nicht aufgeben.

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