Kommentar: Unpopuläre Entscheidung

Nicht, dass die FDP das Ei des Kolumbus entdeckt oder den Schlüssel gefunden hätte, Bornheims Finanzen zu retten. Auch die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und UWG sowie die beiden Einzelkämpfer werden nicht daran vorbeikommen, drastische Schritte in Richtung Konsolidierung des städtischen Etats zu machen.

Die Zeiten sind vorbei, wo die Kommunalpolitiker aus dem Vollen schöpfen und teure Vorhaben umsetzen konnten. Nun regiert der Rotstift. Was den Bürgern lieb ist, kommt dabei ebenfalls auf den Prüfstand. Rheinhalle, Freibadwiese, Bücherei und Bürgerservice - bisher wagte sich niemand offen an diese "heiligen Kühe", doch inzwischen müssen die Politiker auch diese heißen Eisen anpacken.

Die Bornheimer haben schon einmal erfolgreich für ihre riesige Wiese gekämpft. Ähnliche Proteste wird es geben, falls die Stadt die Fläche jetzt verkauft. Gerade hat man sich an schnel-le Bearbeitung und kurze Wege im Rathaus gewöhnt, schon soll dieser Service wieder gekappt werden. Vereine, Kulturforum und Jugendarbeit sollen nach den Wünschen der FDP ebenfalls unter den Kürzungen leiden. Diese unpopuläre Entscheidung wäre nicht einfach zu vermitteln. Aber Bornheim steht vor dem finanziellen Kollaps, ein Privatmann wäre mit diesen Schulden längst in der Insolvenz.

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