Kommentar: Vermintes Gebiet

Das war's dann wohl mit der Annäherung zwischen der CDU und den Bürgern für Meckenheim. Es ist schwer vorstellbar, dass die beiden größten Ratsfraktionen in dieser Wahlperiode noch einmal eine gemeinsame Basis finden. Dafür wurde beim Spielplatz-Streit in Merl-Steinbüchel zu viel Porzellan zerschlagen.

Dabei fing alles vielversprechend an. Die CDU und die BfM (Bürger für Meckenheim) kooperierten bei der Spielplatzfrage, indem sie auf die Anwohner zugingen und sie informierten. Sachlich, im Sinne von Bürgernähe und Transparenz.

Doch dann zog jede Fraktion eigene Schlüsse und stimmte jeweils für einen anderen Spielplatz-Standort. Es kam zu Missverständnissen, unterschiedlichen Auslegungen der Zusammenarbeit und der Bedeutung von Bürgerumfragen. Das so etwas für Irritationen sorgt, ist normal.

Dass aber gleich ein erbitterter Streit über politische Kultur und Demokratieverständnis entbrennt, dürfte eine Meckenheimer Spezialität sein. Da zeigt sich, dass den Beteiligten immer noch der Bürgermeisterwahlkampf 2008 und die Kommunalwahl 2009 in den Knochen steckt.

Zwischen CDU und Bürgermeister auf der einen und den BfM auf der anderen Seite liegt nach wie vor vermintes Gebiet. Da knallt es schnell und heftig. Für eine positive Entwicklung der Stadt sind diese Spannungen nicht gerade förderlich.

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