Kommentar: Zwei sind stärker

Gestern war Freitag der 13. - ein Unglückstag auch für die Hoffnungen vieler, die glaubten, die neue Sekundarschule könnte nach dem Schulkonsens in Düsseldorf auch in Königswinter zum Rettungsanker werden.

Denn dort ist der Handlungsbedarf durch das Desinteresse der Eltern an der Hauptschule groß. Nun darf darüber spekuliert werden, warum die Eltern nur jedes fünfte Kind an einer Sekundarschule anmelden würden.

Es kann daran liegen, dass sie über diese Schulform noch zu wenig wissen, obwohl die Stadt zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen hatte. Doch auch hier war die Resonanz der Eltern äußerst überschaubar.

Auch elterliches Wunschdenken könnte zu dem Ergebnis geführt haben. Jeder würde sein Kind natürlich am liebsten auf dem Gymnasium anmelden, aber nicht für jedes Kind ist dieses die geeignete und beste Schulform. Offensichtlich trauen die Eltern der guten alten Gesamtschule eher zu, ihren Kindern eine echte Perspektive für die Zukunft zu bieten.

Wie auch immer. Weder die Sekundarschule noch die Gesamtschule stoßen in Königswinter auf eine so breite Akzeptanz, dass sie ohne Probleme in der Stadt zu verankern sein werden. Das schreit geradezu nach einer interkommunalen Zusammenarbeit: Bad Honnef kann nicht ohne Königswinter, und Königswinter kann nur schwer ohne Bad Honnef. Also: Redet weiter miteinander!

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