Krankenhaus schließt schon in zwei Jahren

Die Zusammenlegung der Cura-Standorte kommt schneller als gedacht - Der Erweiterungsbau in Bad Honnef soll 2009 bezogen werden - In Königswinter verlieren rund 25 Angestellte ihren Arbeitsplatz

Krankenhaus schließt schon in zwei Jahren
Foto: Homann

Königswinter. Schneller als ursprünglich vorgesehen wird das Königswinterer Krankenhaus des Katholischen Zweckverbandes im Siebengebirge (Cura) geschlossen und zugleich alle Stationen in das Schwesterhaus Bad Honnef eingegliedert.

Bereits Mitte 2009 - und damit gut ein Jahr früher als geplant - ist dann das Sankt-Johannes-Krankenhaus an der Schülgenstraße für rund 66 000 Menschen aus Bad Honnef und Königswinter und etwa 15 000 Patienten aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz zuständig. Im Zuge der Erweiterungsmaßnahmen soll an der Bernhard-Klein-Straße/Ecke Rommersdorfer Straße ein zweigeschossiges Parkhaus entstehen.

Diese Baumaßnahme ist noch nicht im Detail beschlossene Sache. Bislang hat die Bad Honnefer Verwaltung erst einmal grundsätzlich die Errichtung eines Parkhauses an dieser recht sensiblen Stelle in Innenstadt-Nähe zugelassen. Der zuständige Planungsausschuss soll sich nun in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem Vorhaben beschäftigen.

Fragen der Bauordnung und der immissionsrechtlichen Belange, die der Bau des Parkhauses in diesem Gebiet - unter anderem in unmittelbarer Nähe zweier Kindergärten - mit sich bringt, sollen indes zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden. Insgesamt 43 Stellplätze sollen so entstehen.

Was den Umbau des Bad Honnefer Krankenhauses angeht, kann die Bauzeit dank einer Überarbeitung der Pläne und neuen Ideen bei der provisorischen Unterbringung der Stationen während der Umbauphase von vier auf zwei Jahre - also um die Hälfte - verkürzt werden. "Wir arbeiten sehr intensiv mit der Bezirksregierung zusammen und haben in der vergangenen Zeit viele gute und kostenreduzierende Ideen gesammelt."

Dies teilte Manfred Müller, Geschäftsführer des Cura-Zweckverbandes mit, nachdem er am Montag von einem weiteren Treffen von der Bezirksregierung zurückkehrte. An den Feinheiten der Planung wird noch etwa vier Wochen gearbeitet, dann sollen, so Müller, die ersten Ausschreibungen an die Handwerksbetriebe erfolgen.

Anfang 2007 wird mit den ersten Umräumarbeiten begonnen. Danach entsteht zwischen dem Krankenhaus und dem Personalwohnheim am Fußweg Schülgenstraße ein viergeschossiger Gebäudekomplex, in dem unter anderem die neue Küche untergebracht wird. Auch im Innenhof der Einrichtung sind Umbauten geplant. Anfang 2009 soll der Ausbau fertig sein, bis zur Jahresmitte soll die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser mit seinen insgesamt rund 500 Mitarbeitern erfolgen.

"Ich bin froh, dass wir nur eine sehr geringe Personalreduzierung vornehmen müssen", so Müller. Von den aktuell etwa 200 Mitarbeitern in Königswinter kommen dann noch gut 175 nach Bad Honnef. "Dann entsteht eventuell ein Park-Problem, das vor allem zu Lasten der Einzelhändler in der Innenstadt gehen könnte", bedauert Müller.

Er habe diesen Punkt aber gegenüber Bürgermeisterin Wally Feiden bereits angesprochen und hofft auf einen Vorschlag seitens der Stadtverwaltung. Was aus dem dann leerstehenden Krankenhaus-Gebäude an der Königswinterer Bismarckstraße wird, darüber wird bereits spekuliert. Im Gespräch ist neben zahlreichen anderen Optionen, dass dort die Stadt Königswinter ein zentrales Rathaus einrichten könnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort