Krankenhaus-Zusammenlegung in Bad Honnef kostet Jobs

Für 49 Mitarbeiter unter anderem aus Pflege und Verwaltung steht nun fest: Wenn die Zusammenlegung der Cura-Krankenhäuser Sankt Josef Königswinter und Sankt Johannes Bad Honnef am Standort Bad Honnef abgeschlossen ist, verlieren sie hier ihren Job.

Krankenhaus-Standort  Bad Honnef: Die Zusammenlegung mit Königswinter kostet Jobs.

Krankenhaus-Standort Bad Honnef: Die Zusammenlegung mit Königswinter kostet Jobs.

Foto: Holger Handt

Bad Honnef. Für 49 Mitarbeiter unter anderem aus Pflege und Verwaltung steht nun fest: Wenn die Zusammenlegung der Cura-Krankenhäuser Sankt Josef Königswinter und Sankt Johannes Bad Honnef am Standort Bad Honnef abgeschlossen ist, verlieren sie hier ihren Job. Abgemildert werden soll der Arbeitsplatz-Abbau durch einen zwischen Mitarbeitervertretung und Geschäftsführung abgestimmten Sozialplan, der der Belegschaft am Mittwoch in einer Vollversammlung erläutert wurde. Stichtag für die Umsetzung ist der 1. April 2011.

Wie mehrfach berichtet, fallen der Zusammenlegung der beiden Cura-Krankenhäuser 30 Vollzeitstellen zum Opfer. Im modernisierten und vergrößerten Krankenhaus in Honnef werden laut Geschäftsführung Stellen entfallen, die bisher aufgrund des parallelen Betriebes zweier Kliniken erforderlich waren.

Betroffen sind 20 Stellen im Pflegedienst, sechs in der Verwaltung und vier in anderen Arbeitsbereichen. Da es sich jedoch um Voll- und Teilzeitstellen handelt, sind mehr, nämlich 49 Mitarbeiter betroffen. "Leider ist es so, dass unser Sparziel von 1,2 Millionen Euro ohne den Abbau dieser Stellen nicht zu erreichen ist", so Cura-Geschäftsführer Manfred Müller, der die "konstruktiven und vom Willen, die Sanierung der Cura zum Erfolg zu führen", getragenen Gespräche mit der Mitarbeitervertretung ausdrücklich lobte.

Es gelte, "auch bei den Personalkosten Synergien zu nutzen, die sich aus der Zusammenlegung ergeben, wenn wir wirtschaftlich gesund bleiben wollen". Ohne betriebsbedingte Kündigungen werde das nicht gehen. Der Sozialplan sei nach den Kriterien des Kündigungsschutzgesetzes und des Arbeitsrechtes aufgestellt worden; demnach müssen bei betriebsbedingten Kündigungen etwa das Alter der Betroffenen und die Betriebszugehörigkeit berücksichtigt werden.

Eine interne Job-Börse soll zudem den Wechsel in andere Einrichtungen des Krankenhaus-Trägers Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), Hauptgesellschafterin der Cura, erleichtern. Cura-Personalleiterin Dagmar Engels: "Wir gehen davon aus, dass es für unsere hoch qualifizierten Fachkräfte sehr gute Vermittlungschancen über diesen Weg geben wird."

Die Cura beschäftigt in ihren zwei Kliniken und zwei Senioreneinrichtungen derzeit rund 650 Mitarbeiter. Die GFO ist einer der größten konfessionellen Krankenhaus-Träger bundesweit mit mehr als 6 000 Beschäftigten. Die Zusammenlegung der Krankenhäuser im Siebengebirge wurde 1999 beschlossen. 2005 kam die Zusage auf Landesförderung. Anfang 2008 begann der Umbau.

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