Kreis Ahrweiler setzt auf erneuerbare Energien

KREIS AHRWEILER · Der Kreis Ahrweiler hat der "Charta der 100ee-Regionen" offiziell zugestimmt und ist damit die Selbstverpflichtung eingegangen, die regionale Energiewende voranzubringen.

Landrat Jürgen Pföhler hat die entsprechende Urkunde unterzeichnet. "100ee" steht für 100 Prozent erneuerbare Energien. Der Kreistag hatte zuvor einen Grundsatzbeschluss gefasst, dass der Strombedarf im Kreis Ahrweiler bis spätestens 2030 bilanziell vollständig aus regenerativen Energieträgern gewonnen wird.

Das bundesweit federführende Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien (deENet) in Kassel unterstützt Kommunen und Regionen auf diesem Weg. Das deENet, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird, hat den Kreis Ahrweiler wegen dessen bisherigem Engagement als sogenannte Starterregion gelistet.

"Wir setzen seit Jahren auf Klimaschutz und erneuerbare Energien", betonte der Landrat und nannte Beispiele: das Solarprogramm, das die kreiseigenen Schulen mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet hat und als rheinland-pfälzisches Landesleitprojekt im Klimaschutz ausgezeichnet wurde, und das neue Erweiterungsgebäude am Are-Gymnasium als zertifiziertes Passivhaus.

Über diese Gebäude im Kreiseigentum hinaus habe sich der Kreis für weitere Projekte eingesetzt - beispielsweise die Erweiterung des Windparks Weibern, das im Aufbau befindliche Solardach-Kataster und das erste Großbiomasse-Heizwerk im Kreisgebiet am Nürburgring.

Die Charta, die das deENet formuliert, verfolgt zwei Ziele. Erstens: Ein Leitbild soll die regionalen Aktivitäten zur Energiewende bündeln. Zweitens soll die "breite Unterstützung für eine dezentrale, erneuerbare Energieversorgung von Kommunalpolitik, Verwaltung, Unternehmen und Bürgerschaft gegenüber der Bundes- und Landespolitik dokumentiert werden".

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