Kreis beschließt Resolution zum Petersberg

Der Petersberg muss Bundeseigentum bleiben, fordert der Rhein-Sieg-Kreis. Einstimmig stellte sich jetzt der Kreisausschuss hinter eine Resolution, die am 28. März auch der Königswinterer und am 14. April der Bonner Stadtrat im selben Wortlaut beschließen wollen.

Rhein-Sieg-Kreis. (syl) Der Petersberg muss Bundeseigentum bleiben, fordert der Rhein-Sieg-Kreis. Einstimmig stellte sich jetzt der Kreisausschuss hinter eine Resolution, die am 28. März auch der Königswinterer und am 14. April der Bonner Stadtrat im selben Wortlaut beschließen wollen.

In der Resolution appellieren die Unterzeichner eindringlich an die Bundesregierung, den Petersberg auch in Zukunft als "Gästehaus des Bundes, in dessen Eigentum und im Rahmen einer angemessenen gesamtstaatlichen Repräsentation" zu nutzen und zu behalten. Er müsse weiterhin Veranstaltungsort für internationale Konferenzen bleiben.

Damit wenden sich die Unterzeichner gegen Pläne des Bundes, den Petersberg zu verkaufen. Ein Plan, der nicht neu ist: Bereits 1997 hatte sich die Bundesregierung vergeblich bemüht, das Gästehaus zu veräußern.

2003 habe die Petersberg GmbH als 100-prozentige Tochter des Bundes den Betreibervertrag mit den Steigenberger Hotels gekündigt und neu ausgeschrieben, um einen Verlustausgleich durch den Bund zu verhindern. Ein veränderter 15-Jahres-Vertrag, der bis 2019 läuft, sei mit Steigenberger geschlossen worden. Dem stünden nun die erneuten Verkaufspläne entgegen.

Landrat Frithjof Kühn, der den Bund nicht aus der Pflicht entlassen will, erinnerte an die Bedeutung des Petersbergs für die deutsche Geschichte. Staatsgäste wie Queen Elisabeth II., der Schah von Persien oder Kaiser Haile Selassi betteten dort ihre Häupter. Der frühere Dienstsitz der drei Hohen Kommissare der Alliierten beherbergte auch nach dem Umzug von Teilen der Regierung beispielsweise zwei Afghanistan-Konferenzen.

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