Stadtlauf in Unkel 153 Läufer messen sich auf der "Meile"

UNKEL · Der Unkeler Stadtlauf geht seit mehreren Jahren mit zwei zusätzlichen Traditionen einher: Er wird vom Sportverein Unkel ausgerichtet und er findet stets am "Tag der Deutschen Einheit" statt.

 Läufer wie "Meile"-Sieger Simon Bong geben alles.

Läufer wie "Meile"-Sieger Simon Bong geben alles.

Foto: Frank Homann

So auch am vergangenen Freitag. Insgesamt 153 eingefleischte Leichtathleten und begeisterte Hobbysportler versammelten sich in der Unkeler Altstadt, um ihre Laufleistung über die sogenannte Unkeler Meile, eine Strecke mit exakt 1609 Metern, auf die Probe zu stellen.

130 Schüler der Gebrüder-Grimm-Schule Rheinbreitbach und der Grundschulen Unkel und Erpel sowie 23 Erwachsene fanden sich am Startpunkt ein und schnürten erwartungsvoll ihre Laufschuhe. Selten hatte man die Altstadt in Unkel so belebt und derart voller Menschen gesehen. So säumten viele Eltern, die gekommen waren, um ihren Kindern zuzujubeln, Spaziergänger von der Rheinpromenade, die dem Lärm gefolgt waren und zuschauten, und natürlich Ordner in ihren grünen Westen den Weg.

Dazu kamen die zahlreichen Läufer, die zwischen Erfrischungsgetränken und Dehnübungen den Start- und Zielpunkt Willy-Brandt-Platz fast zum Bersten brachten. Die Stimmung war auf eine Weise ansteckend, wie es Sportveranstaltungen eigen ist. Die enthusiastische Moderation des SV-Vorsitzenden Andreas Bauch und die Sonne, die am Feiertag hoch und strahlend über der Region stand, taten ihr übriges dazu.

Eine besondere Herausforderung gab es auch wieder für die Grundschulen der Verbandsgemeinde Unkel: Die Schule mit der größten Teilnehmerzahl - gemessen an ihrer Gesamtschülerzahl - erhielt den begehrten Wanderpokal des Stadtlaufs. Der Gewinner hieß zum sechsten Mal in Folge Gebrüder-Grimm-Schule Rheinbreitbach mit 61 Teilnehmern in diesem Jahr. Simon Bong war mit fünf Minuten schnellster Sieger der Unkeler Meile seit 2007.

Unkeler Stadtmeister - der Wettbewerb ist nur für Unkeler Bürger - wurde Daniel Seinsche. Nur wenige Meter vor der Zielgeraden sah man die wohl emotionalsten Szenen - insbesondere bei den kleinsten Teilnehmern. Einige wurden die letzten Meter von ihren Müttern getragen, andere bestanden darauf, es alleine zu schaffen, wenn auch dabei manchmal eine Träne floss.

Beim sechsjährigen John war es anders herum: Seinen holprigen Start - seinem zweiten Schritt folgte ein Stolpern und Hinfallen - vermochte er schnell wieder auszugleichen, indem er so manch einen Konkurrenten wieder einholte. "Sehr anstrengend", war es für ihn, "aber auch viel Spaß". Nächstes Jahr, so war er sich sicher, würde er wieder antreten.

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