Bundestagswahl 2017 AfD gewinnt auch im Kreis Neuwied dazu

Kreis Neuwied · Erste Analyse der Wahlergebnisse im Kreis Neuwied: Die Christdemokraten in der Verbandsgemeinde Asbach freuten sich mit dem Windhagener Erwin Rüddel über den erneuten Einzug ins Parlament. Ernüchterung herrschte über die AfD-Ergebnisse.

 Wahlhelfer zählten am Sonntag wie hier in Unkel die Stimmen zur Bundestagswahl aus.

Wahlhelfer zählten am Sonntag wie hier in Unkel die Stimmen zur Bundestagswahl aus.

Foto: Frank Homann

Für die CDU in der Verbandsgemeinde (VG) Asbach war der 24. September ein guter Wahltag. Trotz Katzenjammers über manch herben Zweitstimmenverlust wie in Windhagen (minus 10,1 Prozent gegenüber 2013) sowie über das teils gute Abschneiden der AfD können die Christdemokraten in der VG zufrieden sein.

Zum einen schicken sie mit dem Windhagener Erwin Rüddel erneut einen der ihren in den Bundestag; wie berichtet, entschied Rüddel das Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis 197 zum dritten Mal in Folge für sich. Und auch der neue Landrat des Kreises Neuwied kommt mit dem Asbacher Achim Hallerbach aus der VG-CDU. Nicht zuletzt errang CDU-Mann Michael Christ den Posten des Asbacher VG-Bürgermeisters.

Gut für den Wahlkreis 197 ist auch: Mit Sandra Weeser (FDP) sind die Landkreise Neuwied und Altenkirchen in Berlin doppelt vertreten. Zwar konnte sie bei den Erststimmen nur 6,1 Prozent erzielen, löste ihr Ticket nach Berlin aber über einen sehr guten zweiten Platz auf der Landesliste. Am meisten punktete die CDU in Asbach mit 44,7 Prozent der Zweitstimmen, in Windhagen mit 39,6 Prozent sowie in Bruchhausen mit 45,8 Prozent.

Weit deutlicher fiel jeweils noch das Ergebnis für den Direktkandidaten aus: In seiner Heimat Windhagen holte Rüddel 54,4 Prozent, in Asbach 54,3 Prozent sowie in Bruchhausen 51,4 Prozent. In Buchholz lag Rüddel bei 48,9 Prozent, seine Partei bei 39,5 Prozent. In Rheinbreitbach bekam der CDU-Kandidat 45,3 Prozent, die CDU 34,4 Prozent. Anders verhielt es sich in Unkel. SPD-Direktkandidat Martin Diedenhofen lag dort mit 38,7 Prozent knapp vor Rüddel (37,6 Prozent). Der Zweitstimmenanteil der SPD lag mit 27,6 Prozent aber unter dem CDU-Ergebnis mit 33,2 Prozent.

In der Verbandsgemeinde Linz lag die CDU mit 42,2 Prozent deutlich vor der SPD (22 Prozent). Rüddel erhielt dort 48,1 Prozent, Diedenhofen 26,3 Prozent.

Zufrieden sein kann auch die FDP, etwa mit 12,4 Prozent in Windhagen, 10,5 Prozent in Asbach und 11,3 Prozent in der Stadt Unkel. Das absolute Spitzenergebnis fuhren die Liberalen in Rheinbreitbach ein: 15,2 Prozent. Gut lief es dort auch für die Grünen: 13,7 Prozent.

Ernüchterung dürfte in den VG Linz und Asbach über die Ergebnisse der AfD herrschen. 8,3 Prozent der Wähler gaben der AfD in der VG Linz ihre Stimme. Im CDU-Stammland Windhagen waren es 10,2 Prozent, in Asbach 9,2 Prozent, in Buchholz sogar 10,8 Prozent.

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