Bürgermeister: Stämme waren durch Fäulnis angegriffen Alte Friedhofskastanien gefällt

UNKEL · 70 bis 80 Jahre hatten die beiden Kastanienbäume am Unkeler Friedhof auf dem Buckel. Am vergangenen Samstag sind sie gefällt worden. Laut Diakon Georg Mollberg "ein Trauertrag für die ganze Gemeinde". Aus seiner Sicht hätten die Bäume "voll im Saft gestanden".

 Die Kastanien am Unkeler Friedhof sind mittlerweile gefällt.

Die Kastanien am Unkeler Friedhof sind mittlerweile gefällt.

Foto: Mollberg

Ein Gutachter, den die Stadt Unkel beauftragt hatte, sah das allerdings anders. Wie Unkels Bürgermeister Gerhard Hausen dem General-Anzeiger sagte, habe der Gutachter festgestellt, dass die Stämme der Kastanien stark angegriffen waren.

In zwei Meter Höhe sei "Fäulnis festgestellt worden, die bis zu 40 Zentimeter tief reichte", so Hausen.

Der Ortsausschuss habe daraufhin nach einer Begehung des Friedhofs den Fällungen zugestimmt. Die Untere Naturschutzbehörde in Neuwied habe der Maßnahme außerhalb der Fällzeiten zugestimmt, weil Gefahr im Verzug gewesen sei. Eigentlich sind Fällungen erst wieder ab September erlaubt.

"Uns tut es um jeden Baum leid", versicherte Bürgermeister Hausen. Klar sei, dass die Stelle, an der beide Kastanien seit Jahrzehnten Schatten spendeten und in erster Linie hübsch anzusehen waren, nicht leer bleiben soll.

Drei Bäume sollen dort gepflanzt werden. Noch sei, so Hausen, nicht entschieden, welcher Art sie sein sollen. Am Bahnhofsvorplatz, den Jürgen Mertens vom Vorteil-Baucenter samt Bahnhofsgebäude erworben hat, musste außerdem Wildwuchs entfernt werden. Der Bürgermeister bestätigte, dass dieser Eingriff mit dem Unternehmer abgestimmt war.

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