Eisenbahnfreunde Rhein-Wied Börse zieht Modellbahnfans jeden Alters an

UNKEL · Schauen, bestaunen, kaufen, tauschen: Für Modelleisenbahn-Freunde war am Wochenende schon Weihnachten. Denn im Bürgerhaus in Unkel-Heister hatten die Eisenbahnfreunde Rhein-Wied um ihren Vorsitzenden, den Bad Honnefer Peter Domrös, wieder eine große Börse eingerichtet.

Von Trafos über ICEs und Dampfloks bis zu detailreichen Dekorationselementen gab es ein großes Angebot. Zum dritten Mal hatte der Verein seine Adventsbörse in Heister aufgebaut. Zwar habe man hier weniger Fläche als etwa im Königswinterer Palastweiher. "Dafür ist aber auch alles schön überschaubar und gemütlich", schwärmte Domrös.

Von Beginn an herrschte großer Andrang im Bürgerhaus. Eisenbahnfans jeden Alters hantierten im Foyer an der Spielanlage, die der Verein dort aufgebaut hatte.

Vorsichtig wurde der Schalter des Trafos gedreht, und schon setzte sich einer den beiden Züge vom Bahnhof aus in Bewegung, passierte, Fahrt aufnehmend, ein kleines Dorf, um dann einen Fluss zu überqueren und in einem der Tunnel zu verschwinden, die durch ein hohes Gebirge führten.

"Eigentlich haben wir die Spielanlage ja für unsere kleinen Besucher aufgebaut, aber da wird fast jeder Mann wieder zum Kind", sagte der Vorsitzende. In den 50er und 60er Jahren hätten vor allem die Märklin-Bahnen bei Jungen ganz oben auf den Wunschzetteln gestanden. Mit dem für die damalige Zeit kostspieligen Geschenk hätten viele nur unter Aufsicht der Väter spielen dürfen, wenn diese es nicht gar selber mit Beschlag belegt hätten.

"Ich selber habe mir 1958 bei Spielwaren Thiesen an der Bahnhofstraße meine erste Eisenbahn gekauft, nachdem ich zur Kommunion Geld geschenkt bekommen hatte", erinnerte sich der Bad Honnefer Domrös an seine klassische E 18. Alles im Maßstab von 1:87, aus dem sich das Schienenspurmaß 16,5 Millimeter ergibt.

Vertreten auf der Börse waren aber auch kleinere Zugmodelle für neun Millimeter Spurweite und ganz winzige für die Z-Spur. "Für jeden Geldbeutel etwas" war das Motto der Börse. Es gab aber auch so auserlesene Stücke zu kaufen wie die Pennsylvanian E-Lok, für die man weit über 300 Euro anlegen muss.

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