Altes Hotel wird abgerissen Die Löwenburg in Unkel ist Geschichte

Unkel · Abrissbagger zerlegen zurzeit das traditionsreiche Gasthaus und Hotel Zur Löwenburg. Die Stadt Unkel sucht einen Investor für eine städteplanerisch passende Bebauung oder will das Gelände selbst entwickeln.

Schutthaufen türmen sich seit einigen Tagen auf dem Grundstück des einstigen Traditionslokals und Hotels Zur Löwenburg im Herzen Unkels. Bagger räumen auf Beschluss des Stadtrates zurzeit das gut 2200 Quadratmeter große Areal. Die östlichen Anbauten in Richtung „Am Graben“ fielen zuerst, die Fassaden des Hauptgebäudes zum Willy-Brandt-Platz und zur Frankfurter Straße hin stehen noch.

„Es wird wohl noch etwas dauern, bis sich die Bagger sie dem Erdboden gleich gemacht haben“, sagte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. Mit der Entwicklungsagentur Unkel sei abgesprochen, das Gebäude zunächst mit einem Bauzaun abzusichern, der mit künstlerisch verzierten Planen verkleidet werden soll. Bis Investoren für das Filetgrundstücks in der Altstadt gefunden sind, soll auf diese Weise der Blick vom Willy-Brandt-Platz aus auf die wenig ansehnliche Brache verstellt werden.

Die Stadt hatte das Grundstück auch mit Hilfe von Fördergeldern für 200 000 Euro gekauft. Diese müsse die Stadt nach dem Verkauf zurückzahlen, so Hausen. Sollte sich kein Interessent finden, der einen akzeptablen Plan für eine Bebauung vorlegt, sei es auch denkbar, zumindest einen Teil des Areals in den Willy-Brandt-Platz zu integrieren.

Die Gestaltung des Geländes würde dann in das Städtebau-Förderprogramm „Historische Stadtbereiche“ aufgenommen, mit dem Bund und Land bis 2025 Maßnahmen in Unkel unterstützen. So soll der historische Stadtkern samt denkmalwerten Bauten erhalten werden.

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