Hunnenlager in Unkel Drachentöter und Tataren treffen in Unkel aufeinander

UNKEL · Hunnen und ihre Gäste verwandeln den Fritz-Henkel-Park in einen riesigen Lagerplatz. Handys, Plastik und Uhren werden zuvor aus den stilgerecht eingerichteten Jurten verbannt. Und die wilden Horden zeigen viel Herz: Sie spenden für krebskranke Kinder.

In einen riesigen Lagerplatz verwandelte die Unkeler Hunnenhorde den Fritz-Henkel-Park. Die bis zum Säugling stilgerecht gewandeten Hunnen um „Attila“ Harry Vollmer und seine „Greka“ Silvia scharten beim 7. Hunnen-Sommerlager jede Menge Fürsten und Krieger um sich – inklusive Jurten, Zelten, Versorgungsstationen und Händlerständen mit Waffen, Schmuck und Hunnenkleidung. Und damit alles perfekt war, hatte Greka kurz vor dem Einzug ins Lager die nicht zeitgemäßen Dinge wie Uhren, Handys und Gegenstände aus Plastik aus Attilas Jurte entfernt und ersetzt durch Kerzenständer, Schalen, Waffen und goldene und silberne Pokale. Sie symbolisieren die Beute aus Metz und Reims, die von der „Geißel des Abendlandes“ Mitte des 5. Jahrhunderts geplündert worden waren.

Fürsten und Krieger verbünden sich mit Ölbergpiraten

Illustre Namen tauchten unter den Gästen auf: Fürst Transtila, der Drachentöter aus Rheinbreitbach, Großfürst Optila, der Schwarze Krieger, Fürst Enbars, die Krieger Scharator und Leftie, Ritter Lothar vom Orffe. Die Kürassiere aus Vettelschoß und die Ölbergpiraten aus Königswinter waren gekommen, ebenso die Cowboys und Indianer des Vereins „Outlaws Revival“ aus Heimersdorf, die Kölner Mongolen und die Beckendorfer Tataren. Wikinger, Kelten und Franken rundeten das Bild ab.

Zu den Stammgästen zählen auch André Acs vom Verein „Dat Kölsche Hätz“ und der Vorsitzende des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn, Lutz Hennemann. Beide Organisationen unterstützen die Unkeler Hunnen schon seit Jahren mit Spenden. „Dieses Mal haben wir uns Winterfußsäcke für Kinderwagen, gute Fahrradschlösser und Regenhosen für Segelfreizeiten gewünscht“, berichtete Acs, dessen Verein den Förderverein krebskranker Kinder Köln unterstützt.

Unter dem Motto „Wer gibt, gewinnt“ überreichte das vor anderthalb Jahren in Bad Honnef gegründete Local Business Network Siebengebirge (BNI) um Chapterdirector Boris Steiger Attila und seiner Greka einen Scheck über 1200 Euro. „Wir wollen diejenigen unterstützen, die anderen Vereinen oder Gruppierungen tatkräftig helfen, und da sind uns als erste die Unkeler Hunnen aufgefallen“, sagte Steiger. Das Geld wird eingesetzt, um krebskranken Kindern und ihren Familien etwas Freude zu schenken.

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