Ein Schmuckstück Ehrenplatz für Kirchenfahne in Unkel

UNKEL · Nicht nur Freunde und Verwandte der Bewohner pilgern neuerdings zum Unkeler Seniorenheim Christinenstift: Die Kirchenfahne des Sankt Pantaleon Bürgervereins 1730 prangt, durch eine Glasscheibe geschützt, an der Wand.

Sie zeigt auf purpurrotem Grund die Büste des Stadtpatrons, der in seiner linken Hand die für einen Arzt typische Salbdose, in der rechten Hand ein Kleeblatt hält. Auf der Rückseite, von der ein Foto gezeigt wird, ist das von Weinreben umgebene Stadtwappen zu sehen, darunter die Jahreszahlen „1730-1980“.

Die erste Fahne des Vereins, auf welcher der Heilige mit der Bitte „St. Pantaleon ora pro nobis“ zu sehen ist, ist um 1850 entstanden. „Diese hier wird wohl 1980 angeschafft worden sein“, so der Vorsitzende des Vereins, Rudolf Zimmermann.

Noch unter dem Vorsitz des jetzigen Stadtbürgermeisters Gerhard Hausen sei sie restauriert, dann vorübergehend in der Schreinerei Bockshecker verwahrt worden. Ein Sachverständigenrat entschied, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden solle. So kam sie ins Christinenstift.

Zur offiziellen Übergabe begrüßte Einrichtungsleiter Carsten Tappel neben der Konvent-Oberin, Schwester Rosita Haubrich, auch Hausen sowie Bürgervereinsmitglieder und Hausbewohner. So eine Vereinsfahne werde bei allen Veranstaltungen, ob Patrozinium, Kranzniederlegungen, Prozessionen oder als Ehrenbezeugung bei Beerdigungen von Mitgliedern, getragen, erklärte Zimmermann.

Entsprechend werde sie strapaziert, von Zeit zu Zeit sei eine Neuanschaffung nötig. Im Christinenstift, wo früher Kinder geboren wurden und heute Menschen ihren Lebensabend verbringen, wo sich das Unkeler Leben verdichte, sei die Fahne bestens untergebracht. Dem stimmte Hausen unumwunden zu.

„Das ist ein schöner historischer Augenblick, denn hier hat die Kirchenfahne ihren richtigen Standort gefunden“, freute sich der Ehrenvorsitzende des Vereins, bevor man mit einem Umtrunk feierte.

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