Zoo in Neuwied Ein Konzert für den Leoparden

Neuwied · Der Zoo Neuwied beteiligt sich an der Kampagne zum Schutz der Großkatze. Neues Unterrichtsprogramm in der Zooschule.

 Zum Anfassen: In der Zooschule lernen Kinder viel über heimische und exotische Tiere.

Zum Anfassen: In der Zooschule lernen Kinder viel über heimische und exotische Tiere.

Foto: Zoo Neuwied

Der Leopard ist ein elegantes und faszinierendes Tier, jedoch in seinem natürlichen Lebensraum stark gefährdet. Um der Großkatze zu helfen, hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Leoparden zum „Zootier des Jahres 2016“ gewählt.

An dieser Aktion beteiligt sich auch der Zoo Neuwied. Er veranstaltet zudem ein Benefizkonzert am Samstag, 19. Juni, in der Abtei Rommersdorf, dessen Erlös zur Hälfte an das Leoparden-Schutzprogramm geht.

„Wir freuen uns, als Teil der Zoogemeinschaft etwas für den Schutz dieser Tierart bewegen zu können“, so Mirko Thiel, Direktor des Zoos. Besucher können in Neuwied Spenden für die viertgrößte Großkatze in zoologischen Gärten abgeben und sich so für das Überleben der Leoparden einsetzen. Mit der „Zootier des Jahres 2016“-Kampagne werden Schutzprojekte in den Ländern unterstützt, in denen das Tier heimisch ist.

40.000 Euro haben die Projektpartner, bestehend aus der ZGAP, der Deutschen Tierparkgesellschaft und der Gemeinschaft deutscher Zooförderer, schon zur Verfügung gestellt. Konkret geht es um zwei Schutzprojekte in Sri Lanka und im Iran.

Im Zoo Neuwied lebt zwar kein Leopard, dafür sind dort aber Geparden zu bewundern. Seit Kurzem ist das junge Männchen „Voyou“ („Strolch“) im größten Zoo von Rheinland-Pfalz zu Hause. Das in einem französischen Zoo geborene Tier ist im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programmes (EEP) vermittelt worden.

Vorübergehend lebt „Voyou“ mit dem Neuwieder Geparden „Macomo“ auf der großen Gepardenwiese, bis er sich mit einer jungen Gepardin die Zuchtanlage teilen wird. Vielleicht kann der Zoo an den Zuchterfolg von 2011 anknüpfen. In Neuwied geborene Geparden-Junge leben mittlerweile in Zoos in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.

Kinder entdecken die tierische Wildnis vor der Haustür

Raus aus dem Klassenzimmer, rein in die Zooschule: Das Team des Neuwieder Tierparks bietet unter dem Motto „Zoo und Zoologie zum Begreifen“ ein Schülerprogramm. Dabei stehen neben Fragen und Antworten rund um Gemeinsamkeiten von Raubtieren auch heimische Wildtiere im Fokus.

„Oftmals liegt die tierische Wildnis ja direkt vor der eigenen Haustür – man muss nur wissen, nach welchen Spuren man Ausschau halten muss“, erklärt Max Birkendorf, Leiter der Zooschule. So sollen die Schüler lernen, die Spuren der Tiere zu deuten. Dazu dienen den Kindern unterschiedliche Fährtenstempel, die die Einrichtung angeschafft hat. Neu sind ebenfalls Stereolupen und Mikroskope sowie ein Vitrinenschrank zur Aufbewahrung von Präparaten.

Die neuen Angebote wurden dank einer Förderung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der Lotterie Bingo erworben. Nun könne die Zooschule thematisch noch vielfältiger arbeiten und jede Altersklasse und Schulform gerecht werden, so Birkendorf. Seit 1999 besteht die Zooschule bereits, und auch wenn sich so manches pädagogische Konzept bewährt habe, sei es Zeit für Veränderungen gewesen, sagt Birkendorf . „Im Laufe der Jahre haben sich schließlich auch die Lehrpläne geändert.“ htl

Weitere Informationen und Anmeldungen zu den Programmen der Zooschule unter der Rufnummer 02622/904620. Infos zum Zoo und mehr auf www.zooneuwied.de. Weitere Informationen unter www.zootierdesjahres.de.

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