Geschichtsverein Unkel ernennt Siegfried Jagau zum Ehrenmitglied "Er sagte sofort: Da mach' ich mit"

UNKEL · Er war Gründungsmitglied des Geschichtsvereins Unkel, gibt den Geschichtsboten heraus und war nicht zuletzt als historischer Nachtwächter unterwegs: Siegfried Jagau habe das Gesicht des Vereins maßgeblich mitgeprägt, würdigte Vereinschef Piet Bovy die Bedeutung des 80-Jährigen bei der Jahreshauptversammlung des Vereins.

 Das zweite Ehrenmitglied in der Vereinsgeschichte: Siegfried Jagau (r.) wurde vom Geschichtsverein ernannt. Den Vorstand um Piet Bovy (2. v.l.) ergänzen nun Werner Geißler (2.v.r.) und Wolfgang Ruland.

Das zweite Ehrenmitglied in der Vereinsgeschichte: Siegfried Jagau (r.) wurde vom Geschichtsverein ernannt. Den Vorstand um Piet Bovy (2. v.l.) ergänzen nun Werner Geißler (2.v.r.) und Wolfgang Ruland.

Nicht nur mit Lobesworten ehrte man Jagau: Der Historiker wurde einstimmig von den Mitgliedern zum Ehrenmitglied ernannt. Vor ihm wurde bisher lediglich Gabriele Freifrau von Weichs derart ausgezeichnet.

Die Laudatio auf den ehemaligen Oberstudienrat am Bad Honnefer Siebengebirgsgymnasium hielt Werner Mayer. "Wir saßen vor 20 Jahren nebeneinander, als Heide Lorenz den Geschichtsverein gegründet hat, und waren uns sofort einig: Da machen wir mit", berichtete Mayer. Jagau arbeitete sogleich im Vorstand mit, entwickelte die Mitgliederzeitschrift "Unkeler Geschichtsbote" und widmete als Hobbywinzer die dritte Ausgabe im Oktober 1997 dem Weinbau in Unkel.

Mit aus der Taufe gehoben hat Jagau auch die Theatertruppe des Vereins. Als Autor und Regisseur hatte er 2008 eine Gruppe von begeisterten Schauspielern und Puppenspielern um sich geschart, um zum 200. Geburtstag von Ferdinand Freiligrath im Mai 2010 das Leben und Wirken des Dichters der deutschen Revolution auf die Bühne zu bringen.

Zurückgreifen konnte Jagau dabei auf seine Erfahrungen mit seiner Marionetten-Truppe und beim "Schwarzen Theater" am Sibi.

Theater wird beim Geschichtsverein auch dieses Jahr wieder gespielt. Für November ist die Aufführung eines Stückes über Konrad Adenauers Aufenthalt in Unkel nach seiner Ausweisung aus Rhöndorf 1935 geplant, so Bovy. Geschrieben haben es seine Frau Elsbeth und Wolfgang Ruland.

Bereits beim Wandertag des Vereins "Touristik & Gewerbe Unkel" am 1. Mai auf dem Freiligrath-Simrock-Weg will der Geschichtsverein an drei Haltepunkten der Wanderung, passend zum historischen Bezug, Sketche aufführen.

Zudem werden in diesem Jahr die Carl-Loewe-Musiktage im Mittelpunkt des Vereins stehen, bei denen der Kölner Männergesangverein zwei Gastspiele gibt. Bei den Vorstandswahlen wurde einstimmig der gebürtige Kölner Werner Geißler zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Er gehört dem Geschichtsverein seit 2001 an. Das Beisitzer-Amt des im Vorjahr verstorbenen Jakob Wierig übernahm Wolfgang Ruland kommissarisch bis zu den Vorstandswahlen 2016, ebenso die Pressearbeit.

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