Windpark am Asberg FDP Rheinbreitbach lehnt ihn ab

SIEBENGEBIRGE · Mit großer Mehrheit hat die FDP Rheinbreitbach den geplanten Windpark am Asberg abgelehnt. Nicht zuletzt seien es die Erkenntnisse des Bürgerinformationsabends im Mai gewesen sowie die Bestrebungen der Stadt Remagen, auch auf ihrer Seite das Rheintal mit Windrädern zu bestücken, die zu der Entscheidung geführt haben. Dies teilte der FDP-Ortsverband nach seinem monatlichen Jour Fixe mit.

Einmal mehr sei bei der Veranstaltung deutlich geworden, dass die Entscheidung, eine vertragliche Verpflichtung mit der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) einzugehen, auf großes Unverständnis stoße und für falsch gehalten werde, heißt es weiter. Zudem seien die Bürger nur "formal" beteiligt worden, anstatt sie in die Entscheidungsfindung einzubinden.

Die Rheinbreitbacher FDP befürchtet, die "hochwertigen Kultur- und Naturlandschaften" könnten aufgegeben werden. Rheinbreitbach stelle sich als "das Fenster zum Siebengebirge" vor, werbe mit seiner "idyllischen Lage zwischen Drachenfels und Rhein" und rühme die "zunehmenden Wanderer vom Rheinsteig oder Rheinhöhenweg" - doch da könne, so die Fraktion in ihrem Schreiben weiter, ein Windpark nur störend, wenn nicht gar zerstörend wirken. "Das Rheintal darf nicht zur 'Windkraftallee' werden", heißt es zum Schluss mit Blick auf die Pläne in Remagen.

In Erpel ist die Stimmung "Pro Windpark" weiterhin ungetrübt: Ortschef Cilly Adenauer und die Fraktionsvorsitzenden der Ortsgemeinde haben sich in einer gemeinsamen Erklärung noch einmal deutlich für die Pläne ausgesprochen. "Die Entscheidung für den Windpark ist im Rat gewissenhaft vorbereitet worden. Sie war und ist richtig", heißt es in der Mitteilung. Auch die Kritik an der frühzeitigen, vertraglichen Bindung mit der EVM wiesen sie zurück: "Wir haben die EVM nach einem langwierigen Verfahren ausgewählt. Sie erweist sich als der gewünschte starke regionale Partner an unserer Seite."

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