Rheinschwimmen des Kanu-Club Unkel Gymnastikübungen zum Warmhalten

Unkel · 650 Teilnehmer gingen beim Rheinschwimmen des Kanu-Club Unkel an den Start. Bei Erpel ging es ins Wasser.

 Auf geht's: Mit Schwimmringen, Pool-Noodles oder in Vollausstattung mit Neoprenanzug und Flossen steigen die Schwimmer in die Rheinfluten.

Auf geht's: Mit Schwimmringen, Pool-Noodles oder in Vollausstattung mit Neoprenanzug und Flossen steigen die Schwimmer in die Rheinfluten.

Foto: Frank Homann

„Irgendwie muss ich die Teilnehmer ja beschäftigen, bis ich die Freigabe bekomme, sie in die Fluten zu schicken“, erklärte Jürgen Hamacher, Starter beim 23. Rheinschwimmen des Unkeler Kanu-Clubs. Pendelbusse hatten die Schwimmer der ersten Staffel mittags vom Unkeler Kanuten-Clubheim nach Erpel gebracht. „Angemeldet haben sich 650 Teilnehmer, aber es können schon mehr werden, da es jetzt doch trocken zu bleiben scheint“, spekulierte Clubmitglied Jenny Lister kurz vor dem ersten Start.

„Seid Ihr auch alle gut trainiert?“, erkundigte sich Hamacher bei den ungeduldig wartenden Schwimmern, die mit Pool-Noodles, Schwimmringen und Flossen ausgerüstet auf der Rampe auf sein Zeichen warteten. Ein Schwimmer hatte ein giftgrünes Krokodil dabei. „Die etwa drei Kilometer lange Strecke kann in rund 30 Minuten bewältigt werden. Haltet euch extrem rechts, damit ihr nicht in die Schifffahrtslinie geratet, und achtet auf euren Nebenmann“, gab Hamacher Anweisungen.

Stamm-Rheinschwimmer Günter Küpper, der bisher nie gefehlt hatte, war nicht am Start, und auch der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel hatte, wie Landrat Rainer Kaul, seine Teilnahme abgesagt. Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr aber ließ sich das Schwimmen im Strom nicht entgehen, er startete in der zweiten Staffel, berichtete Bernd Richarz, Vorsitzender des Kanu-Clubs.

Die Hymne „Vater Rhein, ich steh’ jetzt hier und hüpf' gleich in die Fluten“ mit dem Refrain „Gleich kommt der Countdown, dann spring' ich in die Wellen. Ich hoff', ich komm' noch an im Hellen!“ erklang zum Start. Die ersten, die nach einer halben Stunde am Ufer unterhalb des Kanuten-Clubheims in Unkel von Markus Winkelbach begrüßt wurden, waren Thomas Mauel, Thorsten Kuhl und Bernd Meisel. Sie waren als Trio unterwegs.

Mit 23 Grad war das Wasser zwar wärmer als die Luft, doch einen Schwimmer habe man wegen Unterkühlung aus dem Rhein holen müssen, so Richarz. Aber zahlreiche Kanuten, die Boote des THW Bad Honnef und der Feuerwehr Unkel sowie die Wasserschutzpolizei hätten für größtmögliche Sicherheit während des Schwimmens gesorgt. So konnte Jürgen Wasser von der Feuerwehr schon bald Entwarnung geben.

Da das Startalter aus Sicherheitsgründen auf sieben Jahre festgelegt wurde, gab es keine Auszeichnung für die jüngsten und ältesten Rheinschwimmer. Die größte Gruppe stellte laut Richarz mit 21 Teilnehmern der Familiensportbund Bonn, die zweitgrößte Schwimmer-Truppe kam vom Oberkasseler Wassersportverein. Von weither zum Rheinschwimmen gekommen waren eine Familie aus Berlin und ein Schwimmer aus Österreich – die Auszeichnung für die längste Anreise bekam jedoch ein Bewohner des Inselstaates Madagaskar.

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