Heimatmuseum Rheinbreitbach Jürgen Fuchs erinnert an die Auseinandersetzung mit den Separatisten

RHEINBREITBACH · Vor 90 Jahren, am Abend des 14. November 1923, begannen in der Nähe der Rheinbreitbacher Leonardus-Kapelle die gewaltsamen Auseinandersetzungen der hiesigen Bevölkerung mit den sogenannten "Separatisten".

 Das Separatistendenkmal in Rheinbreitbach.

Das Separatistendenkmal in Rheinbreitbach.

Foto: privat

Durch die wirtschaftlich schweren Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg mit einhergehender hoher Arbeitslosigkeit und Inflation wollte eine radikale politische Bewegung die "Rheinische Republik" ins Leben rufen. Die damaligen Geschehnisse ruft jetzt der Heimatverein Rheinbreitbach in Erinnerung.

Die Bevölkerung hatte vielerorts im Rheinland unter Gewaltausbrüchen und "Requirierungen" zu leiden, wodurch sich ein organisierter Widerstand bildete, der in der sogenannten "Separatisten-Schlacht im Siebengebirge" endete. Vor zehn Jahren widmete sich der Rheinbreitbacher Heimatverein dem lokalgeschichtlichen Thema und veröffentlichte dazu ein Heimatheft.

Die Publikation enthält interessante Hintergrund-Informationen zur Lage in den Jahren 1914 bis 1923 im Rheinland und in Rheinbreitbach. Detaillierte Schilderungen der örtlichen Auseinandersetzungen mit den Separatisten werden auszugsweise aus einer zeitgenössischen Veröffentlichung von Klaus Friedrichs und anderen Quellen wiedergegeben. Zudem wird das dörfliche Umfeld des Jahres 1923 von Kirche und Vereinen beleuchtet.

An den kommenden Sonntagen, 10. und 24. November, hat das Heimatmuseum Rheinbreitbach, Hauptstraße 29, von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Das Heimatheft ist an beiden Tagen aus Anlass des 90. Jahrestages zum Sonderpreis von fünf Euro erhältlich. Am Sonntag, 24. November, um 15 Uhr, informiert der Heimatforscher und Autor Jürgen Fuchs im Museum über die damaligen Geschehnisse. Anschließend findet eine kleine Führung zu den Schauplätzen der Geschichte im Ort statt.

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