Im Park der Oberen Burg Leonardus-Pferdesegnung mit Diakon Winfried Reers

RHEINBREITBACH · Mit dem "Leonarduslied" hat ein Bläserquartett am späten Samstagvormittag im Park der Oberen Burg von Rheinbreitbach die traditionelle Leonardus-Pferdesegnung eröffnet.

 Gut 20 Pferde und ihre Reiter waren beim Leonardusritt in Rheinbreitbach dabei.

Gut 20 Pferde und ihre Reiter waren beim Leonardusritt in Rheinbreitbach dabei.

Foto: Frank Homann

Gut 20 Reiter, die im Sternritt vom "Auge Gottes" aus nach Rheinbreitbach geritten waren, hatte Diakon Winfried Reers kurz zuvor an der nach dem Heiligen benannten Kapelle empfangen, auf weit mehr als 30 Pferde war die Zahl auf dem Weg in den Park dann angewachsen.

Auch wenn die Musiker sich mit dem Stück "Die Reiter kommen" und dem "Zapfenstreich für Reiter" nur auf die großen Vierbeiner bezogen: Reers hieß alle Tiere und ihre Besitzer willkommen. "Ob Hunde, Käfer oder Vögel, mit jedem Tier schenkt uns Gott seine Liebe. Und er hat uns beauftragt, uns um sie in Liebe zu kümmern", so der Diakon. Dann widmete er sich dem Leben des Heiligen, der aus einem edlen fränkischen Geschlecht gestammt haben soll.

In der Rheinbreitbacher Kapelle ist über dem Altar eine Staue zu sehen, die Leonardus als Bischof zeigt, während er auf dem rechten Altarbild mit Handschellen und zerbrochener Kette als Schutzpatron der Gefangenen abgebildet ist. Wahrscheinlich hat man dieses Symbol als Viehkette angesehen, so dass Leonardus auch als Patron des Viehs, vor allem der Pferde, verehrt wurde.

"Am Sonntag holen wir seine Armreliquie, die Kaplan Josef Frenz erfolgreich vom Kapitel der Kölner Apostelkirche Ende des 17. Jahrhunderts für unsere Kapelle erbeten hat, aus dem kleinen Gotteshaus, um sie in einer feierlichen Prozession zur Festmesse in die Kirche zu tragen", so Reers.

Öffentlich ausgestellt worden sei die Reliquie für Pilger erstmals 1690, verwies Reers auf die lange Zeit der Verehrung des Nothelfers in Rheinbreitbach, während er selbst die Pferdesegnung vor zehn Jahren wieder hatte aufleben lassen. Klaus Martin Klein vom Pfarrgemeinderat wiederum setzt alles daran, für diese auch Reiter aus der weiteren Umgebung zu gewinnen, um diese Tradition mit noch mehr Leben zu erfüllen.

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