Treffen mit SPD-Bundestagsabgeordneter Linzer Bahnhof ist "verbesserungswürdig"

LINZ · DB-Vertreter erläutern bei einem Treffen mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler die 2,7 Millionen Euro teure Modernisierung

 Diskutieren Modernisierungen am Bahnhof (von links): Hans-Peter Kohlbecker, Jürgen Konz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Diskutieren Modernisierungen am Bahnhof (von links): Hans-Peter Kohlbecker, Jürgen Konz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Foto: privat

Hans Peter Kohlbecker von der DB Service & Station und Jürgen Konz, den neuen Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für Rheinland-Pfalz und das Saarland, hatte die SPD-Bundestagabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu einem Treffen eingeladen.

Die beiden Vertreter der Deutschen Bahn stellten dabei unter anderem vor, wie der Bahnhof Linz modernisiert werden soll. Außerdem waren Gunter Fröhlich vom Beirat "Leiseres Mittelrheintal", der Erste Beigeordnete der VG Linz, Dieter Sander, sowie Hans-Joachim Schwedthelm für die SPD-Fraktion der Verbandsgemeinde Linz dabei.

Der Bahnhof Linz befinde sich insgesamt in einem ordentlichen Zustand, so Hans-Peter Kohlbecker in seiner Einschätzung, man könne ihn aber durchaus verbessern. Fünf Maßnahmen hatte er dabei im Blick: Die Bahnsteigsanierung mit barrierefreiem Zugang für Rollstuhlfahrer, einen behindertengerechten Lift, ein Blindenleitsystem, höhere Bahnsteige und eine bessere Beleuchtung.

Dafür brauche man rund 2,7 Millionen Euro, so Kohlbecker. Davon würden die Bahn und der Bund etwa eine halbe Million übernehmen, der übrige Anteil müsse vom Land Rheinland-Pfalz, beziehungsweise auch vom Bund, getragen werden.

Man befinde sich hier bereits in Gesprächen mit der Stadt Linz hinsichtlich einer Planungs- und Finanzierungsvereinbarung. Sie soll seitens der Bahn noch im Herbst 2013 unter Dach und Fach gebracht werden. Jürgen Konz mahnte die Beteiligten zur Eile: "Je schneller dann das Planfeststellungsverfahren einleitet wird, desto schneller kann gebaut werden." Der Bahnhof würde vor 2019 vermutlich nicht fertig.

Konz empfahl der Stadt Linz darüber nachzudenken, das Bahnhofsgebäude zurückzukaufen. Dann könne man den Bahnhof wieder ansehnlich gestalten. Konz verwies hierfür auf das vorbildliche Beispiel des Bahnhofs in Kamp-Bornhofen. Er regte an, für den Bahnhof Linz eine sogenannte "Sicherheitspartnerschaft" zu gründen. Darin würden die örtliche Polizei, Bundespolizei und Bahnpolizei Hand in Hand arbeiten, um Probleme wie Graffiti-Schmierereien, Trinkgelage und Pöbeleien an Bahnhöfen einzudämmen.

Der Neuwieder Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen Bahnlärm nutzte die Gelegenheit, um Konz mit dem Bahnlärm im Mittelrheintal zu konfrontieren. Er beklagte generell die schleppende Umrüstung alter Güterwagen auf die neuen "Flüsterbremsen", zu hohe Durchfahrgeschwindigkeiten sowie konkret die herkömmliche, veraltete Gleisbettsanierung ohne gedämpfte Bauteile in der Ortsdurchfahrt Neuwied.

Jürgen Konz erläuterte dazu, dass die rund 180 000 Güterwagen auf deutschen Schienen etwa nur zu einem Drittel der Deutschen Bahn AG gehören. Dadurch würde es schwer, die Güterwagen einheitlich und zügig umzurüsten.

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