Frauenbegegnungsstätte Raum und Zeit für Kinderträume

LINZ · Unter dem Motto "Zerstört unsere Träume nicht!" hatte die Frauenbegegnungsstätte Utamara aus Kasbach-Ohlenberg am Samstag zu ihrem internationalen Kinderfest "Regenbogen der Kulturen" eingeladen.

 Grazien in Rot: Ballettelevinnen beim Kinderfest.

Grazien in Rot: Ballettelevinnen beim Kinderfest.

Foto: Frank Homann

Nachdem während des Beratungsprojektes der Frauenbegegnungsstätte mehrere Fälle von sexuellem Missbrauch zu Tage getreten waren, hatten die Frauen des Vereins beschlossen, das jährliche Kulturfest Kindern und deren Träumen zu widmen.

"Das bedeutet für uns Erwachsene, uns immer wieder vor Augen zu halten, dass es unsere Aufgabe und Verantwortung ist, den Träumen von Kindern Raum und Ausdruck zu verschaffen. Denn wenn wir ihre Träume zerstören, zerstören wir ihre und unsere Zukunft!", so Sandra Kreil, eine der Organisatorinnen des Festes. Austragungsort war nicht wie in den Jahren zuvor der große Garten am Ortseingang von Kasbach, sondern erstmals das Linzer Parkdeck am Sigmund-Wolf-Platz. "Wir wollten unseren jährlichen Kulturtag als öffentliches Kinderfest begehen. Unsere Frauen hatten eine wirklich große Feier im Blick, bei der vor allem auch einheimische Familien angesprochen werden sollten. Und da wäre hier die Hemmschwelle, teilzunehmen, wesentlich geringer gewesen", erklärte Kreil, die sich in kurdische Festtagskleidung gehüllt hatte. Das schöne Wetter habe ihnen aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Es sind zwar Familien mit ihren Kindern aus den Kreisen Neuwied, Rhein-Sieg und Westerwald angereist, Einheimische haben aber angesichts des Sommerwetters einen Tag im Freibad leider vorgezogen", zog sie ein erstes Fazit.

Das aber tat der Begeisterung der kleinen und große Besucher keinen Abbruch. Kosovarische und kurdische, deutsche und türkische Tanzgruppen sowie ein kurdischer Kinderchor aus Bremen verschafften ihnen immer wieder Ruhepausen, so dass die kleinen Wettkämpfer für ihre Bewegungsspiele wie Eierlaufen, Tauziehen und Sackhüpfen Kräfte sammeln konnten. Entsprechend wild ging es auch auf der Fire-Truck-Hüpfburg der Diakonie zu, die wie der Weiße Ring das Fest unterstützte. Als dieses gegen 17 Uhr endete, verdunkelte sich der Himmel über Linz zumindest zeitweise ein wenig. Dem Motto "Zerstört unsere Träume nicht!" folgend, hatten die Kinder ihre Wünsche und Vorstellungen von ihrer Zukunft auf Zettel geschrieben oder aufschreiben lassen und diese an bunte Luftballons gebunden, die abschließend auf Reisen geschickt wurden.

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