Ärger um Internetanbindung in Rheinbreitbach Breite Heide von Internet und Telefon abgeschnitten

Rheinbreitbach · Seit Jahren fordern die Bewohner des Ortsteils von Rheinbreitbach, endlich an die moderne Telekommunikation angebunden zu werden. Doch der versprochene Funkmast steht immer noch nicht.

 Im Abseits fühlen sich die Bewohner des Rheinbreitbacher Ortsteils Breite Heide. Sie leiden seit Jahren unter schlechten Telekommunikationsverbindungen und sanierungsbedürftigen Straßen.

Im Abseits fühlen sich die Bewohner des Rheinbreitbacher Ortsteils Breite Heide. Sie leiden seit Jahren unter schlechten Telekommunikationsverbindungen und sanierungsbedürftigen Straßen.

Foto: Frank Homann

Viele Bewohner der Breiten Heide sind sauer. Sie fühlen sich seit Jahren von moderner Telekommunikation und schnellem Internet abgehängt – und Verbesserungen sind offenbar nicht in Sicht. Diese werden mittlerweile seit mehr als zehn Jahren diskutiert. In der ersten Sitzung des Rheinbreitbacher Gemeinderates im neuen Jahr machte sich stellvertretend für alle Betroffenen Walter Klein Luft.

In der Einwohnerfragestunde brachte er den seit Langem versprochenen Funksendemast für den Höhenortsteil aufs Tapet, ebenso eine zweite Zufahrt für die Anlieger. „Wir leben da oben wie in der Steinzeit. Wochenlang haben wir kein Internet und keine Telefonverbindung“, so Klein.

Die Telekom habe zwar behauptet, Grundstücksbesitzer hinsichtlich eines Standortes für den notwendigen Funkmast angesprochen zu haben, bestätigen könne dies aber keiner seiner Nachbarn. Einer habe sich bereit erklärt, auf seinem Grundstück einen entsprechenden Mast aufbauen zu lassen. „Ohne den sind wir weiter von der Umwelt abgeschnitten. Für ernsthaft kranke Menschen, die dringend ärztliche Versorgung benötigen, eine unerträgliche und vor allem überaus gefährliche Situation“, monierte er.

Auch die Zufahrtsstraßen sind miserabel

Diese Situation wird nach seiner Darstellung noch dadurch verschärft, dass die Bewohner der Breiten Heide nur über die Westerwaldstraße ins Tal gelangen könnten. „Die aktuelle Hangsicherung ist zwar hervorragend abgelaufen, aber es kann jederzeit wieder zu einem noch größeren Erdrutsch oder einem schweren Unfall kommen, der die Straße komplett unbefahrbar macht. Dann sitzen wir ohne Alternativzufahrt auf der Breiten Heide fest“, machte Klein deutlich.

Auch Krankenwagen oder auch die Feuerwehr könnten das Wohngebiet nicht erreichen. Die schlaglochübersäte Straße „Auf dem Hohn“ könne selbst er mit seinem Geländewagen nicht in Richtung Rheinblickstraße nutzen, berichtete das Mitglied im Waldbauverein. Er schilderte es drastisch: Wenn ein Krankentransport den Wendehammer zur Rheinblickstraße erreiche, könne der Notarzt wahrscheinlich nur noch das Ableben seines Patienten feststellen. Abhilfe könnte nur eine Sanierung der Straße „Auf dem Hohn“ schaffen.

„Wir werden diese Maßnahme im Ausschuss beraten und dann einen entsprechenden Beschluss in einer der nächste Ratssitzungen fällen“, sagte Ortsbürgermeister Roland Thelen zu. Die Adresse des Nachbarn, auf dessen Grundstück der Sendemast errichtet werden könne, werde an Bauamtsleiterin Sonja Klewitz weitergegeben. Diese könne sich mit der Telekom-Tochter in Verbindung setzen, die für den Bau der Masten zuständig ist.

Beruhigen konnte Thelen den Beschwerdeführer hinsichtlich der Befürchtung, ein „Windradpark“ in unmittelbarer Nähe zur Breiten Heide sei wieder Thema. Davon sei dem Gemeindebüro nichts bekannt, versicherte der Bürgermeister. Auch die Verbandsgemeindeverwaltung habe von entsprechenden Vorhaben nichts gehört, bestätigte Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr.

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