"Norbert Tadeusz darf als einer der großen Antagonisten in der Debatte um die Malerei der Gegenwart gelten", meint dazu der Chef des Studios, der Künstler Michael Royen. Norbert Tadeusz stamme aus der Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg das Bild der Kunst im Nachkriegsdeutschland mitgestaltete.

Ein großer Teil der Kunstszene habe sein Oeuvre allerdings nicht als eine zukunftsweisende Arbeit anerkannt. Tadeusz studierte von 1960 bis 1961 an der Werkkunstschule Dortmund freie Malerei bei Gustav Deppe. Von 1961 bis 1966 folgte ein Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Hoehme, Joseph Fassbender und bei Joseph Beuys, der Norbert Tadeusz zu seinem Meisterschüler ernannte. 1970 hielt er sich auf der Insel Elba auf, wo er Szenen der Alltagskultur in Italien malte. Seine Gemälde zeichnen sich insbesondere durch komplexe Kompositionen, überzeugende Formstrenge und eine überwältigende Farbkraft aus.

Von 1973 bis 1981 arbeitete der Künstler als Dozent für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, Abteilung Kunsterziehung in Münster (heute Kunstakademie Münster), ab 1981 als Professor. Von 1988 bis 1991 war Tadeusz dann Professor an der Hochschule der Künste in Berlin und von 1991 bis 2003 Professor für Monumentalbildnerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2002 war Tadeusz verheiratet mit der Malerin Petra Lemmerz.

Die Ausstellung mit Werken von Norbert Tadeusz im Studio Royen, Willscheider Weg 2 in Vettelschoss, ist bis 29. Mai zu sehen. Geöffnet ist sie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter m.royen@michael-royen.de, unter der Rufnmmer 0221/132744.