Erpel Theo Frickel erhält den Heimatorden

ERPEL · Als "Mann für alle Fälle" war der neue Ordenträger bei vielen Sanierungsarbeiten in der Gemeinde im Einsatz.

 Frisch gekürter "Alt Erpilla"-Ordensträger: Theo Frickel erhält die Auszeichnung aus den Händen von Gregor Noll. FOTO: FRANK HOMANN

Frisch gekürter "Alt Erpilla"-Ordensträger: Theo Frickel erhält die Auszeichnung aus den Händen von Gregor Noll. FOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

"Liebe Narren. Vor Ihnen steht ein Mann der Arbeit - Ein Mann für alle Fälle!" Mit diesen Worten stellte am vergangenen Samstag der Sprecher des Erpeler Ordenkapitels, Gregor Noll, den Jecken während der Prunksitzung der Erpeler KG Theo Frickel als 64. Träger des Heimatordens "Alt Erpilla" vor.

Zwei Prinzengardistinnen hatten den 79-Jährigen auf die Bühne der Grundschule in Erpel geholt, auf der sich kurz zuvor etliche seiner Vorgänger vor dem Elferrat und Prinzessin Christiane I. aufgereiht hatten. Mit einem Rundgang durch Erpel rief Noll dann in seiner Laudatio einige Orte in Erinnerung, an denen Frickel im Einsatz gewesen war.

"Über acht Jahre warst du in über 4000 Arbeitsstunden bei den Sanierungsarbeiten im Neutor als Maurer tätig und hast dort mehr als 300 Sack Mörtel verarbeitet", lobte der Ordenssprecher. Frickel und seinen Teamkollegen um "Torwächter" Heribert Siebertz sei es zu verdanken, dass das Neutor nicht nur ein viel bestauntes Schmuckstück, sondern auch ein Wahrzeichen für die Leistungsfähigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit sei.

Im Einsatz bei Umgestaltungs- und Sanierungsarbeiten habe man Frickel auch auf dem Friedhof erleben können, ebenso wie bei der Sanierung des Rathaussockels und der Rückseite mit dem Glockenkreuz von 1388. "Auch die Toilettenanlage sowie die Treppe des Pfarrheims hast du ausgebaut und die Räumlichkeiten für das künftige Orts-Archiv saniert", listete Noll auf.

Über Orsberg mit der Sanierung des Denkmals und der Mauer der dortigen Sankt Josef-Kapelle kam er auf die Erpeler Ley, wo Frickel das Zeppelin-Denkmal wieder instand gesetzt hat. Auch für das Projekt "Theater im Tunnel" hatte der neue Ordensträger von Beginn an seine Hilfe zugesagt. "Du hast an der Sanierung der Eingangswand, an der Ausbesserung der Tunneldecke und im Vorjahr an der Sanierung der Zwischenwand zum Theater-Spielraum teilgenommen, wobei ich dir absolute Zuverlässigkeit, großen Fleiß und eine erstaunliche körperliche Fitness bescheinigen kann", lobte Noll den neuen "Alt-Erpillaner".

Der habe dem Ort mit seinem ehrenamtlichen Einsatz allein bei der Sanierung des früheren Gemeinderaums in der Grundschule nach einem Wasserschaden Kosten in Höhe von über 10.000 Euro erspart, erinnerte der Ordensprecher. Auch Frickels Einsatz ohne Maurerkelle und Mörtel beim Krippenbau in Sankt Severinus vergaß er nicht zu erwähnen, bevor er ihm unter dem Beifall der Narren im Saal den Heimatorden überreichte.

"Ich habe jahrelang hier in Erpel mitgearbeitet. Das reiht sich eben alles so aneinander", erklärte der neue Ordensträger bescheiden. Gerne hätte er die anderen Helfer, die etwa beim Neutor mitgemacht hatten, auch auf der Bühne, aber dies sehe die Ordenverleihung leider nicht vor.

Ein großer Wunsch von ihm könnte aber in Erfüllung gehen: "Es wäre schön, wenn noch mehr Leute bei Arbeiten mithelfen würden, für die unsere Bauhof-Arbeiter keine Zeit mehr haben", wandte sich der Ordenträger an seine Mitbürger.

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