Baupläne in der Unkeler Altstadt Das ist das Konzept für das alte Löwenburg-Gelände

Unkel · Die Projektgruppe Höller, die das Gelände des alten Hotels Löwenburg bebauen will, hat ihre Entwürfe vorgestellt. Die Neubauten mit Wohnungen, Büros und Gastronomie sollen sich optisch an die Substanz der Altstadt anpassen.

 Diese beiden Varianten hat Architekt Daniel Schmitz entworfen. Der Entwurf mit den drei Giebeln (l.) würde auf zwei Geschosse reduziert. Die zweite Variante ist eine Reminiszenz an die alte Löwenburg.

Diese beiden Varianten hat Architekt Daniel Schmitz entworfen. Der Entwurf mit den drei Giebeln (l.) würde auf zwei Geschosse reduziert. Die zweite Variante ist eine Reminiszenz an die alte Löwenburg.

Foto: Küsters

Beeindruckt zeigten sich rund 60 Unkeler Bürger von den Konzeptentwürfen der Projektgruppe Höller zur Bebauung des Geländes des ehemaligen Hotels Löwenburg „Es ist mir wichtig, dass dieses Projekt mitten im Herzen unserer schönen Kulturstadt transparent in einer öffentlichen Bürgerversammlung vorgestellt wird“, hatte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen nach der Stadtratssitzung Mitte Mai erklärt.

Zur Informationsveranstaltung hatte er in das Center-Forum eingeladen. Investor Georg Höller, dessen Tochter, die Architektin Lisa Höller, ihr Unkeler Kollege Daniel Schmitz, sowie der Künstler und Architekt Professor Thomas Kesseler aus Bad Hönningen standen für Fragen zur Verfügung.

Stadtrat favorisiert Höller

„Nach intensiver Diskussion und Abwägung“, erinnerte Hausen, hatte der Stadtrat beschlossen, mit Georg Höller in weitere Verhandlungen einzutreten und ihm die Gelegenheit zu geben, seinen Projektvorschlag mit zwei Varianten für die Bebauung und künftige Nutzung des ehemaligen Hotelgrundstücks zu vertiefen.

Die Unkeler sollten nun aus erster Hand Details zum Konzept des Entwurfs erhalten können.

Investor besitzt schon den Unkeler Hof

Er wäre sehr gern der künftige Bauherr, sagte Höller. Der im Bau- und Immobiliengeschäft aktive Besitzer des Hecknaafer-Bioland-Hofes in Esinghausen/Much berichtete, er habe das Löwenburg-Projekt durch den Kauf des ehemaligen Weinguts der Kölner Ursulinen, den denkmalgeschützen Unkeler Hof am Willy-Brandt-Platz, kennengelernt.

Sobald die Baugenehmigung vorliege, wolle er mit den Sanierungsarbeiten beginnen, versprach er. „Wir sind uns der Verantwortung hinsichtlich der Bebauung an einer für das Stadtbild so wichtigen Stelle durchaus bewusst.“

 Grundstück mitten in der Altstadt: Wo einst das Hotel Löwenburg stand, sollen Wohnungen, Büros und Gastronomie entstehen.

Grundstück mitten in der Altstadt: Wo einst das Hotel Löwenburg stand, sollen Wohnungen, Büros und Gastronomie entstehen.

Foto: Frank Homann

Bauten an die historische Umgebung angepasst

Deshalb habe er mit Schmitz einen Unkeler ins Boot geholt und sich mit Kesseler die Unterstützung einer Koryphäe für Neubauten gesichert, die sich nahtlos in die historische Umgebung eingliedern.

Schmitz erläuterte, das Konzept sehe eine geschlossene Bebauung vor, wobei die Fassade zur Freiligrathstraße hin etwas zurückweiche, sodass das Roos-Fachwerkhaus besser zur Geltung komme.

Dieses werde von dem übrigen Gebäudekomplex durch eine Gasse getrennt, durch die man in das parkähnliche Areal auf der Rückseite gelange.

Dort seien ausreichend Parkplätze vorgesehen. Dieser Teil des Grundstücks könne zusammen mit dem benachbarten Justen-Parkplatz hinter dem ehemaligen Café Knäpper überplant werden. Zur Straße „Am Graben“ werde es durch drei kleinere, etwas zurückgesetzte Gebäude abgegrenzt.

Coworking-Space und barrierefreies Wohnen

Im Erdgeschoss zum Willy-Brandt-Platz hin ist ein gastronomischer Betrieb vorgesehen, zur Frankfurter Straße schweben den Planern Büroräume als Coworking-Space vor.

Im ersten Obergeschoss sollen Wohnungen entstehen, teils barrierefrei und damit seniorengerecht, im Dachgeschoss Maisonettewohnungen.

„Wir haben zwei Varianten ausgearbeitet, von denen eine mit dem kleinen Mittelgiebel und den Mansarden an die alte Löwenburg erinnert“, so Kesseler.

Die andere zeigt drei große nach Norden ausgerichtete Spitzgiebel, wobei die Planergruppe die ehemals drei auf zwei Geschosse reduziert hat. „Die Innenstadt ist im Wesentlichen zweigeschossig, und so würde auch das Roos-Haus nicht zu sehr den Blicken entzogen“, erklärte der Bad Hönninger die Änderung der „Drei-Giebel-Variante“.

 Mehrere Unkeler präferierten nach der Präsentation die Variante mit dem „Löwenburg-Mittelgiebel“.

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