Grenzüberschreitender ÖPNV Unkel will Nahverkehr in den Rhein-Sieg-Kreis verbessern

Unkel · Das Vorbild ist Asbach: Dank einer Vereinbarung mit dem Rhein-Sieg-Kreis fahren RSVG-Busse dorthin, Fahrgäste müssen an der Landes- und Kreisgrenze nicht umsteigen. Der Verbandsgemeinde Unkel schwebt Ähnliches vor.

 Einen neuen Kooperationspartner sucht der Kreis Neuwied für das Busunternehmen Becker, das vorzeitig aus der Konzession für die Linie 565 aussteigen will. Das Bild zeigt einen Becker-Bus vor der Realschule Plus Unkel.

Einen neuen Kooperationspartner sucht der Kreis Neuwied für das Busunternehmen Becker, das vorzeitig aus der Konzession für die Linie 565 aussteigen will. Das Bild zeigt einen Becker-Bus vor der Realschule Plus Unkel.

Foto: Frank Homann

Auch die Verbandsgemeinde Unkel will den Länder- und Kreisgrenzen überschreitenden Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) voranbringen. Das Modell der kommunalen Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis im ÖPNV werde auch für die VG Unkel geprüft, heißt es aus der Verwaltung.

Der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert und VG-Bürgermeister Carsten Fehr tauschten sich über mögliche Varianten aus. Vorbild ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Verbandsgemeinde Asbach und dem Rhein-Sieg-Kreis.

Kein Umsteigen an der Grenze

Durch diese Vereinbarung fährt seit dem 1. Juni die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) nach Asbach, wodurch das Angebot verbessert und umständliches Umsteigen an der Landes- und Kreisgrenze vermieden wird.

Für dieses Modell interessiert sich auch die VG Unkel. Zumal die drei Konzessionen für Buslinien in der VG – für die 565 Linz-Bad Honnef, die 133 Breite Heide-Unkel und die 134 Erpel-Unkel – zum 18. Juli 2021 auslaufen.

Busunternehmen will Konzessionen abgeben

Der jetzige Betreiber hat für diese Linien keinen Verlängerungsantrag gestellt, sondern im Gegenteil eine vorzeitige Entbindung von seiner Betriebspflicht beantragt.

„Wir wollen nun zügig gemeinsam mit den Verkehrsplanern des Rhein-Sieg-Kreises und unserem Verkehrsplaner beim Verkehrsverbund Rhein-Mosel prüfen, ob und in welcher Ausgestaltung das Asbacher Modell auch für die Verbandsgemeinde Unkel infrage kommen könnte und welcher finanzielle Aufwand damit verbunden ist,“ so Mahlert.

Bessere Verbindungen zu Arbeitsplatz und Schule

Man hoffe, dass schon in der nächsten Sitzung des Fachausschusses ÖPNV, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur (ÖMV) im September ein erster Entwurf vorgestellt werden kann.

Fehr hofft auf eine solche Zusammenarbeit, die das ÖPNV-Angebot in den benachbarten nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis verbessern würde. Sowohl für Arbeitnehmer als auch im grenzüberschreitenden Schülerverkehr bestünden enge Verflechtungen.

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