Tunnel gegen Bahnlärm Wirtschaftsministerin nimmt Pläne entgegen

KREIS NEUWIED · Ein Tunnel von Troisdorf bis nach Mainz könnte eine Lösung für das Bahnlärmproblem entlang der Rheinschiene sein - zumindest nach Ansicht der grünen Landtagsabgeordneten Elisabeth Bröskamp sowie von Franz Breitenbach von der Bad Hönninger "IG Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterung".

Es gebe viele finanzierbare Möglichkeiten, um den Bahnlärm zu reduzieren, von der Umrüstung der Waggons über Arbeiten am Schienennetz bis hin zu Nachtfahrverboten und Ausweichstrecken, so Bröskamp. Nach aktuellen Überlegungen zähle dazu auch der Bau eines Tunnels.

"Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um endlich das Obere Mittelrheintal vom unerträglichen Bahnlärm zu befreien", sagt Böskamp. "Der angedachte Tunnelbau ist eine von mehreren Möglichkeiten, um endlich Ruhe im Rheintal zu finden." Nach Vorgesprächen mit einem Bonner Architekten, der ähnliche Projekte weltweit plant, haben die Bahnlärmgegner Unterlagen mit den Plänen zum möglichen Tunnelbau an Eveline Lemke, rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, übergeben.

Im Jahr 2004 hatte sich Bröskamp bei einer Exkursion mit Bonner Geografiestudenten in der Schweiz über Situation, Linienführung und Bau des Lötschberg-Basistunnels informiert. Der Eisenbahntunnel ist der drittlängste der Welt. Täglich rattern 110 bis 120 Züge durch die 34,6 Kilometer lange Tunnelröhre. Voraussichtlich Ende 2016 soll in der Schweiz der mit 57 Kilometern längste Eisenbahntunnel, der Gotthard-Basistunnel, eröffnet werden.

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