Bauarbeiten am Bahndamm Womöglich Bombe in Erpel gefunden

ERPEL · Nicht nur das Niedrigwasser des Rheins beschert dem Kampfmittelräumdienst jede Menge Einsätze. Auch die Bauarbeiten am Bahndamm in Erpel haben am Montag die Experten auf den Plan gerufen. Grund ist ein möglicher Bombenfund.

Wie die Verbandsgemeindeverwaltung am Montagnachmittag mitteilte, wurde vor der Erneuerung einer Bahnunterführung zwischen Erpel und Kasbach der Bahndamm mittels Tiefenscan auf Kampfmittel untersucht. Dabei wurde ein etwa anderthalb Meter langer und einen halben Meter breiter metallischer Gegenstand lokalisiert, der senkrecht circa fünf Meter ins Erdreich eingedrungen ist. Da nicht ausgeschlossen werden könne, dass es sich um eine Weltkriegsbombe handele, fänden nun zunächst weitere Untersuchungen statt.

Fundort nur 150 Meter von der Ludendorff-Brücke entfernt

Bislang sei der Bahndamm nur von der Oberfläche aus abgescannt worden, Suchöffnungen wurden nicht vorgenommen. Die Fundstelle befindet sich etwa 150 Meter östlich der Brückentürme der ehemaligen Ludendorff-Brücke, welche im Zweiten Weltkrieg stark umkämpft war. Bei einem ersten Ortstermin mit Vertretern der Ortsgemeinde Erpel, der Bahn AG, dem Kampfmittelräumdienst und der VG-Verwaltung sei besprochen worden, dass die lokalisierte Stelle ausgehoben und durch Fachleute begutachtet werden solle. Erst danach könnten konkrete Angaben zu dem Gegenstand gemacht und über das weitere Vorgehen beraten werden.

Sollte es sich um eine Weltkriegsbombe handeln, müsste während der Entschärfung eine Gefahrenzone geräumt werden. Aufgrund der Lage an der Bahnstrecke, der B 42 und dem Rhein als Wasserstraße habe Bürgermeister Karsten Fehr die betroffenen Behörden und die umliegenden Kommunen informiert. Vorsorglich sei der Krisen- und Verwaltungsstab der VG Unkel einberufen worden. Die VG informiert fortlaufend unter www.vgvunkel.de.

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