Kreis sammelt Anregungen und Beschwerden zur Deutschen Bahn

Wochenlang häuften sich die Klagen über erhebliche Verspätungen, Zugausfälle, ein unzureichendes Platzangebot sowie mangelhafte Kundeninformation bei der Deutschen Bahn. Besonders betroffen war die Voreifelbahn (RB 23) zwischen Euskirchen und Bonn.

 Bahnhof Witterschlick: Ab 11. März sollen auf der Strecke Bonn-Euskirchen wieder alle "Talent"-Züge zur Verfügung stehen.

Bahnhof Witterschlick: Ab 11. März sollen auf der Strecke Bonn-Euskirchen wieder alle "Talent"-Züge zur Verfügung stehen.

Foto: Wolfgang Henry

Rhein-Sieg-Kreis. (hpf) Wochenlang häuften sich die Klagen über erhebliche Verspätungen, Zugausfälle, ein unzureichendes Platzangebot sowie mangelhafte Kundeninformation bei der Deutschen Bahn. Besonders betroffen war die Voreifelbahn (RB 23) zwischen Euskirchen und Bonn.

Mittlerweile fährt die DB Regio auf dieser Linie wieder einen stabilen Fahrplan, muss dabei allerdings noch auf zwei Züge schwerer Diesellokomotiven und Personenwagen zurückgreifen. "Für die unmittelbaren Anwohner an der Strecke bedeuten die schweren Züge eine enorme Lärmbelästigung", zeigt Oliver Krauß, CDU-Verkehrspolitiker im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises, Verständnis für die Klagen der Bürger.

Das zuständige Verkehrsunternehmen, die DB Regio NRW GmbH, hat nun einen Zeitplan vorgelegt, ab wann alle Störungen beseitigt sein sollen. So sollen nach dem 11. März wieder alle Züge vom Typ "Talent" zur Verfügung stehen. Diese waren wegen planmäßiger umfangreicher Wartungsarbeiten, aber auch aufgrund von Reparaturen an den Fahrzeugen infolge von Winterschäden ausgefallen.

Erheblich mehr Sorgen bereitet Krauß aber die Stadtbahn in der Region Bonn. So seien allein in dieser Woche am Montag und am Dienstag die Fahrten der Linie 68 (Bornheim bis Bonn-Hauptbahnhof), die in Bornheim um 7.03 Uhr in Richtung Bonn hätte starten sollen, ersatzlos entfallen. Eine Kundeninformation habe es nicht gegeben.

Besonders ärgerlich sei es gewesen, dass am Dienstag zahlreiche ÖPNV-Kunden im Vorgebirge wegen des drohenden Streiks bei der Deutschen Bahn auf die Stadtbahn umsteigen wollten. "Wir werden bei dem Verkehrsunternehmen die Einhaltung der vertragsgemäßen Leistungen sowie eine zuverlässige Kundeninformation einfordern", so Krauß.

Der Kunde müsse mittlerweile jährlich Fahrpreissteigerungen hinnehmen und erwarte dafür zurecht ein verlässliches Angebot. Bei Unfällen, wetterbedingten Betriebsstörungen oder technischen Defekten habe der Kunde oftmals mehr Verständnis als angenommen, macht Krauß deutlich. Wichtig sei jedoch eine schnelle und präzise Kundeninformation. Betroffene sollen Verspätungen und Fahrtenausfälle den Verkehrsunternehmen sowie den kommunalen Verwaltungen melden, bittet Krauß.

Rhein-Sieg-Kreis nimmt Anregungen und Beschwerden über Fahrten im Kreisgebiet entgegen unter der Adresse: www.rhein-sieg-kreis.de.

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