Kreisausschuss kritisiert Statistik zur Regionalbahn 23

RHEIN-SIEG-KREIS · Glaubt man der Deutschen Bahn (DB), dann sind die Probleme der vergangenen Monate und Wochen mit der Voreifelbahn (RB 23) überwunden. "Wir liegen jetzt bei einer Pünktlichkeit von 99,6 Prozent", sagte Peter Gatzweiler von der DB-Tochter Regio NRW am Dienstag vor dem Kreisverkehrsausschuss.

Dort war das Thema auf Antrag der SPD auf die Tagesordnung gesetzt worden. Allerdings: Gatzweiler räumte auf Nachfrage ein, dass bei der Bahn Verspätungen erst als solche Eingang in die Statistik finden, wenn sie länger als fünf Minuten dauern. Auch Züge, die komplett ausfallen, tauchen in dem Zahlenwerk nicht auf. "Unter diesen Voraussetzungen ist die Statistik eine Veralberung", sagte Elisabeth Anschütz von den Grünen.

Dass in den vergangenen Monaten längst nicht alles glatt gelaufen ist, bestätigte auch Hans Joachim Sistenich vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland: "Wir sind im vergangenen Herbst im Chaos gestartet. Es gab viele technische Probleme, und es haperte bei den Informationen für die Kunden."

Wie die Politiker, kritisierte auch Sistenich, dass bei den Anzeigen auf den Bahnsteigen und den Durchsagen in den Zügen erhebliche Mängel festgestellt wurden. Da die Kundeninformation von einer Dienststelle der Bahn in Duisburg gesteuert werde, müsse man sich fragen, "ob das da richtig aufgehoben ist".

Auf längere Züge mit größerem Platzangebot müssen die Kunden der Voreifelbahn noch eine Weile warten. Erst ab Dezember kommenden Jahres sollen die neuen zwei- und dreiteiligen Talentzüge von Bombardier eingesetzt werden. Dadurch erhöht sich in den Hauptverkehrszeiten durch Koppelung der Züge die Zahl der zur Verfügung stehenden Sitzplätze von 320 auf 480.

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