Kritik der UWG Alfter "Gegen jede finanzielle Vernunft"

Alfter · UWG kritisiert weiter Alfterer Gesamtschule.

Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Alfter übt weiter Kritik an den Gesamtschulplänen der Gemeinde am Hauptschulstandort Oedekoven. Die Finanzierung sei völlig ungeklärt, teilte Werner Urff für die Fraktion mit. "Etwa 20 Millionen Euro kostet die gemeindeeigene Gesamtschule alleine in den ersten fünf Schuljahren, davon entfällt etwa die Hälfte auf die nötigen Baumaßnahmen", sagt er.

Die UWG ist die einzige Ratsfraktion, die sich gegen die Schulgründung der Gemeinde wendet. Sie verweist auf das Schulangebot in der Umgebung sowie auf die Pläne der Freien Christlichen Grundschule in Oedekoven, die ebenfalls zum kommenden Schuljahr eine Gesamtschule gründen will - ohne Beteiligung der Kommune. "In Konkurrenz zur freien Gesamtschule sollen für die gemeindeeigene Gesamtschule über 100 Anmeldungen aus Alfter dieses Jahr zusammengekratzt werden", so die UWG. Selbst wenn deren Gründung "gegen jede finanzielle Vernunft" zustande komme, sei ihr Bestand dauerhaft nicht gesichert.

Die Gemeinde und der freie christliche Träger betrachten sich jedoch nicht als Konkurrenz - unter anderem wegen der religiösen Ausrichtung und des größeren Einzugsgebiets der freien Gesamtschule. Unterdessen hat die Alfterer Bildungsinitiative (ABI) eine positive Zwischenbilanz gezogen.

Die geplante kommunale Gesamtschule stoße auf großes Interesse bei Eltern, wie die vielen Beratungsgespräche bei der kommissarischen Schulleiterin Martina Borkenhagen zeigten. Aber auch Lehrer hätten sich sowohl bei Borkenhagen als auch bei Bürgermeister Rolf Schumacher gemeldet, so die ABI um Paul Faßbender und Monika Traudisch in einer Pressemitteilung. "Schulgründungen ziehen hochmotivierte Lehrer an, die etwas gestalten wollen."

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