Längster Markt am Rhein
SINZIG · Den längsten Weihnachtsmarkt am Rhein eröffneten die drei Bürgermeister der Rhein-Meile-aktiv am Samstag in Sinzig.
"Hausherr" Wolfgang Kroeger tat dies auch im Namen seiner Kollegen Herbert Georgi (Remagen) und Bernd Weidenbach (Bad Breisig). "Dieser gemeinsame Markt zeigt, dass die Städte an der Rheinschiene nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich ergänzen", so Kroeger. Er empfahl den Besuchern noch wärmsten den Shuttlebus in die Nachbarstädte und mischte sich mit seinen Kollegen dann unter die Besucher.
Die Stadt und die Aktivgemeinschaft "Wir sind Sinzig" setzten bei der 26. Auflage des Weihnachtsmarktes ganz auf Lichteffekte. 8.000 Leuchtdioden illuminierten den großen Weihnachtsbaum am Marktplatz, der Kirchplatz tauchte ein in warmes Licht. Die vielen Weihnachtsbäume und eine beeindruckende Fassadenbeleuchtung sowie weitere Lichtinstallationen ließen den Markt als prächtigen Blickfang erstrahlen. In Pagodenzelten wurden Punsch, Glühwein und andere wärmende Getränke angeboten. Nicht minder strahlten die Kinderaugen bei den Fahrten mit Europas größter Modell-Dampflokeisenbahn.
Wini Schuld und Ian Jory sorgten am Samstagabend erstmals für ein Konzert im Zelt am Markt. Balladen trugen zur Weihnachtsstimmung bei. Auf Strohballen sitzend, mit einem Punsch in der Hand, ließ sich der Markt sehr gut an. Auf dem Kirchplatz, der zum großen Hüttendorf wurde, sorgte gestern der Auftritt von "Musical for you" für den richtigen Ton. Baumschmuck, Krippen und viele Accessoires rund um die Festtage waren im Angebot. Kulinarisch fand sich eine bunte Mischung aus Bratäpfeln, Weihnachtsgebäck und Maronen, Reibekuchen und Fischspezialitäten sowie Wild und Wurstleckereien. In süßer Variation lockten Waffeln und Crepes. roter und weißer Glühwein wurden von den Vereinen und Parteien kredenzt.
REMAGEN. "Kunst, Kultur und Lebensfreude" lautet das Motto des "neuen" Nikolausmarktes, das die Werbegemeinschaft "Remagen mag ich" mit Leben gefüllt hat. Mit dem Mittelaltermarkt rund um das Rathaus, dem romantischen Hüttendorf in der Josefstraße, dem urigen Adventsmarkt in der Fußgängerzone und dem Kunstmarkt im Historischen Dreieck präsentiert sich das vorweihnachtliche Treiben in der Römerstadt nicht nur in neuem Gewand, sondern mit rund 80 Hütten, Buden und Ständen noch größer, stimmungsvoller und abwechslungsreicher als in den vergangenen Jahren.
Mit einer Mischung aus kunsthandwerklichen Erzeugnissen, süßen Leckereien und allerlei Kleinigkeiten lockte etwa das romantische Hüttendorf, das vom Marktplatz in die Josefstraße verlegt wurde. Vom Kindergarten Sankt Anna über die Realschule plus bis hin zu den Vereinen hatten sich alle in den geschmückten Holzbüdchen eingerichtet, um mit handgefertigten Filzpantoffeln, Stickereiarbeiten oder hausgemachten Marmeladen ihre Haushaltskassen aufzubessern. Ein nostalgisches Kinderkarussell machte aus dem vorweihnachtlichen Treiben eine rundum gelungene Sache. Blau-weiß funkelnde Lichterketten verwandelten die Bäume in der Marktstraße in überdimensionale Wunderkerzen.
Das Gewerbe wartete mit attraktiven Geschenkideen auf, während zahlreiche Händler und Kunsthandwerker mit ihren Ständen für eine Auswahl an weihnachtlichen Dekorationsideen und kulinarischen Leckereien sorgten.
Neben den Mundharmonikafreunden Bandorf und der Bläsergruppe des Stadtsoldatenkorps entlockte auch Nikolaus Walter Radermacher seiner Drehorgel weihnachtliche Klänge zugunsten der Krebsgeselllschaft. Bildete der Mittelaltermarkt im vergangenen Jahr noch die Attraktion des Sinziger Weihnachtsmarktes, bereicherte das vom Organisator des Barbarossamarktes, Thomas Overath, zusammengetrommelte Gesindel diesmal den Nikolausmarkt in die Römerstadt.
Vom Früchtebrot der "Feldbeckerey" über Wildspezialitäten der Taverne "Zum tanzenden Einhorn" bis hin zu über offenem Feuer geschmorten Flammlachs konnten sich Besucher in der auf Stroh gebetteten Welt des Mittelalters der Schlemmerei hingeben, vom wärmenden Zaubertrank der Germanen kosten, oder sich von einer keltischen Wahrsagerin die Tarot-Karten legen lassen. Und wer den nötigen Mut aufbrachte, hätte im mit 32 Grad warmen Wasser gefüllten Badefass von "Zuberkönig Mariö" Platz nehmen können.
BAD BREISIG. "Märchenhaft" ging es wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Breisig zu. 20 Holzhäuschen entfachten einmal mehr einen kleinen, aber feinen Budenzauber rund um die Sankt Marien Kirche. Für zusätzliches Flair sorgten die zehn Märchenwände, mit der die Werbegemeinschaft den Markt bestückt hatte.
Während die kleinen Gäste eine Runde mit dem Karussell drehten, konnten die Eltern einen entspannten Stopp bei den kulinarischen Köchen Werner Pommer und Frank Schnelle einlegen, bei den Messdienern eine heiße Schokolade genießen oder in die Caféteria im Pfarrsaal der Katholischen Kirchengemeinde einkehren.
Außerdem verteilte Nikolaus Karl-Heinz Bernardy wieder fleißig "Hirzemännchen" und die Bäckerei Paulsen bot ihre "Meilensteine" an. Reißenden Absatz fanden auch die Lose der von der Werbegemeinschaft mit 300 Preisen reich bestückten Tombola. Gewohnt üppig war auch das Bühnenprogramm. Der Kindergarten Regenbogen trug ebenso zur Unterhaltung der Marktbesucher bei wie die Tänzer der Lindenschule, die Mundartgruppe "Streuobst" und die Band "Uptodate".