Mehr Transparenz Lärmschutz-Gremium tagt künftig öffentlich

SANKT AUGUSTIN · Der Lärmschutzbeirat am Flugplatz Hangelar hat sich in der jüngsten Sitzung eine neue Geschäftsordnung gegeben. Wichtigste Änderung: Das Gremium tagt nicht mehr hinter verschlossenen Türen, sondern künftig öffentlich. Lediglich datenschutzrechtliche und personenbezogene Belange bleiben nicht-öffentlich.

Damit kommt die für die Luftaufsicht zuständige Bezirksregierung in Düsseldorf den Forderungen von Lärmgegnern nach, für mehr Transparenz zu sorgen. Die Luftaufsichtsbehörde berichtet künftig regelmäßig dem Lärmschutzbeirat über Ergebnisse von Arbeitsaufträgen, etwa der Flugplatzgesellschafter, zu denen der Rhein-Sieg-Kreis, die Städte Bonn und Sankt Augustin sowie die Fliegergemeinschaft gehören.

Einen Arbeitsauftrag des Lärmschutzbeirates haben die Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf gleich mitbekommen. Geprüft werden soll, ob die Betriebserlaubnis für die Gyrocopter am Platz rechtmäßig ist. "Der Bonner Stadtrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, Gyrocopter-Starts in Hangelar zu verbieten", sagte Beiratsmitglied und Bonner Stadtverordneter Detmar Jobst (Grüne). Es müssten jetzt konkrete Maßnahmen zur Verringerung des Fluglärms erfolgen. Sein Beueler Kollege Werner Rambow fordert, die Starthäufigkeit an Wochenenden einzugrenzen.

Für die Sankt Augustiner Grünen ist die Öffnung des Gremiums für die Bürger ein großer Fortschritt. "Neben den konkreten Vorschlägen und Initiativen zur Verringerung der Lärmbelastung ist uns die Transparenz der Diskussionen wichtig", sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Martin Metz.

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