Ausstellung in Dernau Landesgartenschau freut Handwerker im Ahrtal

DERNAU · Schon im Vorfeld sorgt die Landesgartenschau für volle Auftragsbücher bei den Handwerkern. Alle wollen sich in bestem Licht präsentieren.

Trotz Wandersaison und Weinfesten: Die zum Meisterrat zusammen geschlossenen Handwerksbetriebe aus dem Kreis Ahrweiler erfreuten sich schon zu Beginn ihrer gemeinsamen Ausstellung in der Dagernova-Eventhalle in Dernau, großen Interesses. „Erstaunlich viele Menschen sind gezielt aus Bonn gekommen und haben sich beraten lassen“, freute sich der Vorsitzende des Meisterrats, Thomas Nelles.

Laut Nelles ging es in einem Falle um die Komplettsanierung eines älteren Hauses. An diesem Beispiel schilderte er das Service-Konzept der im Meisterrat zusammengeschlossenen Betriebe. Danach wird bei einem Termin mit dem Kunden festgelegt, was insgesamt gemacht werden muss. Mit einem Architekten werden im Anschluss die erforderlichen Gewerke besprochen, und der Meisterrat koordiniert dann die Termine für die Handwerksbetriebe. „Der Kunde braucht sich nicht um die vielen Termine zu kümmern, das machen wir“, sagt Nelles. Die Kooperation der Meisterbetriebe sei entstanden, weil die Koordination aus einer Hand für Handwerker und Auftraggeber besser sei. Seit 20 Jahren hat sich das Konzept bewährt.

Seine Schreinerei für Fenster, Türen, Möbel und Innenausbau übernimmt derzeit vermehrt Aufträge zur Neugestaltung von Vinotheken und Sanierungsarbeiten in Hotels, berichtet Nelles. Er sieht das in Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2022, bei der sich alle im besten Licht zeigen möchten. „Das wird im Ahrtal eine Welle schlagen“, sagte er. In Dernau präsentierte er unter anderem Beispiele von neu gestalteten Vinotheken.

Nach Bedürfnissen entworfen

Als Fachfirma für Möbel-, Wohnraum- und Objektplanung stellte sich die Firma Kuhn Design vor. „Einige der Möbel, die bei der Firma Nelles gebaut worden sind, habe ich entworfen“, beschrieb Wolfgang Kuhn die Zusammenarbeit. Er macht sich ein Bild von den Räumen, die gestaltet werden sollen, entwirft die Einrichtungen nach den jeweiligen Bedürfnissen, macht Zeichnungen, die den Proportionen von Raum und Möbel entsprechen, berät über Materialien.

Zufrieden mit dem Interesse zeigte sich auch Frank Friedsam von der Bauunternehmung Herfen. Sie ist spezialisiert auf Pflasterarbeiten, Umbauarbeiten, Abdichtungen etwa im Keller, Sanierung von Putz, Verlegen von Trockenestrich, auf dem ohne Trocknungszeit Laminat, Fliesen oder Teppichboden verlegt werden können. Er zeigte auch an einem Beispiel, wie Risse in einer sogenannten „weißen Wanne“ durch Kunstharz dicht gemacht werden können.

Ein ansprechendes Interieur ist das Metier von der Raumausstatterin Ramona Fuchs, die sich auf Sonnen- und Insektenschutz spezialisiert hat und außerdem farbige Stoffe zeigte, die – ob Schokocreme, Rotwein oder gar Nagellack – abgewaschen werden können. „Schon die Stofffasern haben eine entsprechende Ausrüstung“, erklärte sie den Hintergrund. Sie freute sich über reges Interesse an den Stoffen aber auch am Sonnenschutz, der maßgerecht angefertigt werden kann.

Auf Parkettarbeiten spezialisiert

B & B Montagebau steht für die Firma von Christian Baltes und Peter Becker, die Trockenbau und Dachausbau anbieten. Nachgefragt wurden insbesondere Lösungen für Carports, Veranden, Gartenhäuschen, Terrassenüberdachungen.

Die Firma Elektro Küls steht für die gesamte Elektrotechnik im Haus, Steckdosen, Sprechanlagen mit Video, Schalter. Bei Parkett Minwegen gab’s Anfragen nach Neuverlegung und Sanierung von Parkettböden. „Wir haben uns ganz auf Parkett arbeiten spezialisiert“, sagte Rolf Minwegen. Dazu gehöre auch staubarmes Schleifen alter Bodenbeläge. Selbst durch Austrocknen entstandene Ritze könnten geschlossen werden.

Hingucker vor der Halle war der Kunstschmied Alfons Wolber, der mit Lehnstühlen aus alten Weinfässern, einer zur Bank umfunktionierten Zink-Badewanne und Deko-Kugeln aus alten Hufeisen aufmerksam machte. Er freute sich über reges Interesse von Wanderern und Passanten.

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