Loopings über Niederkassel

70 Modellbauer aus ganz Deutschland präsentieren beim Großflugtag der Modellfluggruppe Porz ihre Flieger.

Loopings über Niederkassel
Foto: Axel Vogel

Niederkassel. Mit einem ohrenbetäubenden Knattern rauscht die Delta durch die Luft. Sie schlägt Loopings, dreht Schrauben in den Himmel über Ranzel, saust auf den Boden zu und schnellt wieder hoch. Auf einmal ist es still, das Argus-Schmidt-Rohr der Maschine schweigt, sie segelt leise der Landebahn entgegen.

Da erst wird ihre wahre Größe ersichtlich. Die Delta aus den Niederlanden ist eines von 150 Modellflugzeugen, die am Wochenende beim Großflugtag der Modellfluggruppe Porz auf dem Gelände "Am Eifelstein" in Niederkassel an den Start gingen.

70 Piloten aus ganz Deutschland und den Niederlanden hatten sich mit ihren Modellen auf dem zwischen Ranzel und Libur gelegenen Modellflugplatz eingerichtet. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, detailgetreue Modelle verschiedener Flugzeuge aus nächster Nähe zu sehen.

Sichtlich erstaunt waren die meisten über das breite Spektrum der ferngelenkten Flieger. Die Hobbyflieger zeigten Oldtimer, Helikopter, Segel- und Kunstflieger, riesige Verkehrsmaschinen und Jagdflugzeuge, Großmodelle mit bis zu acht Metern Spannbreite sowie Modelle mit echtem Turbinenantrieb wie eine detailgetreue F 16.

Zu den ausgefalleneren Modellen die am Wochenende in Niederkassel starteten und landeten, zählt etwa die De Havilland Comet 4B von Michael Speier, die als erstes Düsenverkehrsflugzeug 1949 Passagiere transportierte.

Der Blick auf die Windfahne verrät am Sonntagmittag: Westwind. "Für einen versierten Piloten kein Problem", versichert Hubertus Kretzschmer, erster Vorsitzender der Modellfluggruppe Porz. Anders als am Vortag, wo Regen und starker Wind die Schau störten, können sich die Modellflieger heute ungestört präsentieren. "Die Flieger sind bis ins letzte Detail den Originalen nachempfunden", sagt Kretzschmer beim Rundgang.

Da parkt ein Airbus 330 unweit der Klemm 25 D, einem Leichtflugzeug aus den 1920er Jahren. Die DC 3, der Rosinenbomber aus Berlin, steht neben einem Starfighter. Dann muss Kretzschmer zurück zur Startbahn und seiner Boing PT 17. Das Doppeldecker-Schulflugzeug aus den 1930ern wartet darauf, in den Himmel aufzusteigen.

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