Werk in Wesseling Lyondell Basell kündigt Feuerschein an

WESSELING · Ein flackerndes Feuer, ungewöhnliche Geräusche: In der Regel ist dies ein Grund zur Sorge. Doch Anwohner rund um das Wesselinger Werk der Firma Lyondell Basell brauchen nicht beunruhigt zu sein, falls sie solche Beobachtungen in der nächsten Zeit machen: Die Firma stellt eine ihrer beiden Ethylenanlagen ab.

Dazu würden innerhalb der kommenden vier Wochen die gesetzlich vorgeschriebenen TÜV-Prüfungen durchgeführt, teilt das Unternehmen mit. Ein Team von rund 30 Mitarbeitern ist seit Ende 2010 mit den vorbereitenden Arbeiten betraut. An insgesamt knapp 3000 so genannter Abstellpunkte werden während der Phase des Stillstands Tausende Bauteile, wie etwa Maschinen, Behälter, Leitungen und Pumpen gereinigt und gewartet und in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des TÜV Rheinland geprüft.

Beim Ab- und Anfahren der Anlage werden die Mitarbeiter den Einsatzstoff in der Anlage oder den Zuleitungen soweit möglich umleiten und weiter verwenden. "In Ausnahmefällen kann es aber unvermeidbar sein, Stoffmengen über die Fackel kontrolliert zu verbrennen", teilt Andreas Anker, Leiter Kommunikation, mit. Die Verbrennung sei mit einem deutlich sichtbaren Feuerschein und einer Geräuschentwicklung verbunden. Soweit möglich, werde diese "Fackeltätigkeit" vermieden oder minimiert.

In der Ethylenanlage 6 werden aus Leichtbenzin die Stoffe Ethylen und Propylen hergestellt. Die Stoffe werden später zu Kunststoffen weiterverarbeitet, die sich in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens wiederfinden. Dazu gehören zum Beispiel Gehäuse von Haushaltsgeräten, Folien, Lebensmittelverpackungen oder medizinische Behälter.

Lyondell Basell zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Unternehmen in den Bereichen Kunststoffe, Chemikalien und Raffinerieprodukten und produziert in 18 Ländern. Im Werk Wesseling/Knapsack arbeiten rund 2000 Mitarbeiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort