Maibaum erneut von Unbekannten umgelegt

Stadt Mehlem entsorgt die Reste

Mehlem. (nfz) Mehlem und Maibaum - das klingt gut, will aber in der Realität nicht recht zusammenpassen. Bereits 2004 und 2005 wurde hier der Maibaum von unbekannter Hand umgelegt. Und auch in diesem Jahr griff jemand im Morgengrauen des 1. Mai zur Säge und machte dem Schmuckstück den Garaus.

"Um 4 Uhr morgens hat er noch gestanden", weiß Rosi Aretz, Vize-Vorsitzende des Ortsausschusses und Präsidentin der I-Pünktchen. Da hatte nämlich die Nachtwache noch einmal nach dem Rechten gesehen. Wenig später allerdings lag der bunt geschmückte Baum der Länge nach auf der Siegfriedstraße, nur der Stumpf steckte noch in der Verankerung.

Mitglieder des Stammtisches Domhofstraße, die das gute Stück tags zuvor aufgerichtet hatten, mussten den Baum nun von der Straße zu räumen. Die restlichen Äste nebst Dekoration entsorgte am Dienstag das städtische Grünamt. Heinrich Heuser vom Stammtisch nimmt die Angelegenheit nicht allzu schwer: "Das ist ein Streich, so etwas gehört irgendwie zur Tradition dazu."

Ungeklärt ist, ob einer der Junggesellenvereine aus der Umgebung hinter der Maibaumattacke steckt. "Wenn ein Junggesellenverein so etwas macht", meint Rosi Aretz, "räumen die immerhin den Baum von der Straße und geben sich hinterher auch zu erkennen." Der Junggesellenverein Lannesdorf sei es "mit Sicherheit nicht" gewesen, so dessen Vorsitzender Markus Krupp auf Anfrage.

Auch Rosi Aretz hat ihren Humor nicht verloren: "Vielleicht bleibt der Baum im nächsten Jahr ja mal stehen." Aufs Prinzip Hoffnung will Heinrich Heuser nicht setzen. Halb im Scherz meint er: "Im nächsten wird der Baum mit einer drei Meter hohen Stahlmanschette ummantelt - dann können die sägen, so viel sie wollen."

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